Ich kannte diese Kapelle bisher nicht und darf daher gleich zu Beginn das Infoschreiben zur dritten Langrille der Schweden Grace.Will.Fall zitieren: "Große Überraschungen oder weltbewegende Experimente sind auf „No Rush“ eher nicht zu finden. Wer jedoch auch 2014 ehrliche Emotion, wüste Energie und intensiven, urwüchsigen Schweden-Hardcore erleben möchte, ist hier genau richtig!"

Streng genommen könnte man einen Haken darunter setzen und das so weitergeben. Ich will hier aber noch ein wenig persönliche Wahrnehmung einfließen lassen. Erster Eindruck: guter, ordentlicher Hardcore. Saftige Produktion, sehr geiler Gesang, Sound dick und klar... alles gut soweit. Auch die Atmosphäre ist angenehm modern und es gibt keine Anzeichen von Bollo-Metal-Hate-Core-Geschisse. Dafür sorgen neben dem Gesang eine gute Portion Melodiösität und verschiedene Einwürfe denen man durchaus auch den Einfluss rockiger Bands anmerkt.

Unterm Strich fehlen dann aber doch irgendwie die großen Momente, die Ohrwürmer, zumindest auf den ersten Blick, die Grace.Will.Fall aus dem Schatten von geistigen Verwandten wie Comeback Kid treten lassen würden. Vielseitig ja, aber manchmal halt auch wenig zu verschachtelt um sofort mitnicken zu können. Aber vielleicht gibt sich das ja, wenn man der Platte ein paar Durchläufe mehr gibt - was ich auf jeden Fall tun werde!

Anspieltips: Stängda Dörrar, Polluted and Diluted, Städerna Brinner