We Insist!:
We Insist
Puh. Im Pressetext steht was von "Alternative Rock Music". Wikipedia sagt "Jazzrock-/Math-Rock". Das sind so Musikgenres, da könnt' ich weglaufen. Das ist so Musik, die leg' ich auf, um sie endlich mal zu besprechen, und hab nach den ersten 5 Sekunden Gitarrengequäle schon genug. Kein Wunder, dass die CD hier schon so ewig rum liegt und bisher auch sonst keiner Bock hatte, sich da ran zu wagen. Klar, bestimmt alles total tolle Musiker, aber ich bin simple Deutschpunk-Riffs gewöhnt und nicht dieses selbstverliebte Mucker-Zeug. Was glauben die wer sie sind? Dream Theater? Devin Townsend? System Of A Down?
Ich kann mir das nicht anhören. Einige Passagen sind so langweilig dass ich am liebsten die Anlage anschreien würde ("jetzt spiel doch mal richtig, du Kachelofen!"), bei anderen platzen mir vor lauter Komplexität die Gehörgänge. Klar, schlecht ist das nicht, kommt schon ganz fähig rüber und ist auch nicht so sperrig wie Mathrock sonst gerne ist, aber ich kann's mir einfach nicht geben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Leute gibt, die sowas hören. Vielleicht gibt es ja sogar ein Paralleluniversum, in dem ich totaler Fan von "We Insist!" bin, aber hier und jetzt, in dieser Welt die wir real nennen, da sitze ich blöd rum und finde einfach keinen Zugang zu dieser Form Musik. Im Pressetext steht auch noch was davon, dass sie versucht haben, einen Soundtrack zum Film "Die Sinfonie der Großstadt" von Walter Ruttmann zu komponieren und daraus schließlich dieses Album (mittlerweile das sechste der seit 1995 existierenden Band) entstand. Ich kenne weder Film noch Regisseur, und nach dem zweifelhaften Genuss dieser Musik denke ich, das ist auch gut so.