Das Quartett aus Essen veröffentlicht zum fünfjährigen Bandbestehen dieses Stück tolle Musik. Wer bei Alternative Rock an Nickelback denkt ist allerdings hier auf dem Holzweg. Bei Not Penny’s Boat stehen eher die gute und großen Kapellen der Neunziger Jahre Pate, wie Pearl Jam oder frühe Stone Temple Pilots („Window“). Auch Indie-Bands aktuellerer Prägung haben hier ihre Spuren hinterlassen, es klingt also keineswegs nach Retro-Sound, ist aber doch auf der gesamten Albumlänge mit einem Herz aus Grunge versehen, so dass gar nicht erst die Gefahr aufkommt, zu sehr nach Radio-Rock zu klingen.
Dazu tragen auch die absolut ausgereiften Kompositionen bei. Immer genug Platz an den richtigen Stellen lassen und doch auch stets ein Händchen für wertvolle Details. Das ist genau das, woran viele Bands, die ähnlich klingen möchten, scheitern. Die Stücke weisen alle eine hohe atmosphärische Dichte auf, aber gleichzeitig auch eine, naja, ich nenne es mal Leichtigkeit, die sehr angenehm ist. Schwer zu beschreiben. Anspieltipp ist direkt der Eröffner „Lay Down“, der alle Stärken von Not Penny’s Boat in sich vereint.
Das ganze Album passt prima zur Jahreszeit - wenn man mal nicht gerade im Regen auf den Beginn eines Punkkonzertes wartet, sondern sich ins warme Stübchen setzt und ein wenig Harmonie abseits des Adventswahnsinns sucht. Übrigens auch live eine großartige Band, die die Leidenschaft von Songs wie „Boxes“ eindringlich vermittelt. Also doch wieder raus ins Kalte und ansehen!
Tracklist: 01. Lay Down
02. This is what I would suggest me
03. The Point
04. Cover Me
05. Window
06. Get me out
07. Come & Go
08. Boxes
09. State of being wrong
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