Unwed:
Raise The Kids
Unwed ist die neue Band von Jason Black, seines Zeichens Bassist bei Hot Water Music. Warum ich das erwähne, frage ich mich gerade selbst. Wahrscheinlich, um vor mir selbst zu rechtfertigen, dass ich diese Platte besprechen wollte. Mit HWM hat dieses Album nämlich so gar nichts zu tun, wäre ja auch Schwachsinn, bräuchte er ja kein Nebenprojekt. Wer also wissen möchte, was Herr Black sonst so macht, stelle sich folgendes vor: fette Gitarren, wummernder Bass, treibendes Schlagzeug und darüber der süßlich-düstere Sirenengesang von Sängerin Neltie und voilà, heraus kommt eine astreine 90er-Grunge-Revival-Band. Mit bisschen Stonerrock-Zuckerguss obendrauf. Müsste dann 2015 unter Post-Grunge firmieren. Ich verstehe einfach nicht, warum man diesen Sound reproduzieren muss, der war doch damals schon langweilig. Und so versumpft auch "Raise the kids" ein ums andere Mal im Midtempo-Bereich und klingt, als hätte jemand seine alten Grungeplatten vom recht staubigen Dachboden geholt. Mag für junge Menschen, die zum ersten Mal mit dieser Musik konfrontiert werden ja ganz aufregend sein, für so verbitterte Menschen wie mich, die ihre Jugend in diesem Jahrzehnt verbringen mussten, ist das nur bedingt genießbar.
Stil: Grunge
VÖ:
10.04.2015, CD, LP, 6131 Records
Tracklist:
01. You'll Burn
02. Derelict Monroe
03. Raise the Kids
04. The Innocent
05. New Skin
06. Weapons
07. Girl Drink Drunk
08. Desert Gold
09. PepsiCo
10. Slow Crime
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