Miracles haben ja beim Bierschinken Eats FZW gespielt. Dort konnte ich sie mir nur leider nicht geben, weil ich nicht in der Stimmung für ruhige Musik war bzw. war ich eigentlich zu sehr in der Stimmung, was bedeutete, dass ich wahrscheinlich friedlich vor der Bühne eingeratzt wäre. Nun kann ich mich aber bewusst zu Hause in die Stimmung für eine ruhige Musik wie Miracles begeben. Das geht am besten indem man sich erstmal einen Kurzen trinkt, sich auf sein Bett oder die Couch legt und das Licht dimmt, während der Uhrzeiger sich auf diese Stunden zubewegt, die den Tag wie eine alte Haut abstreifen und Raum lassen für Streifzüge durch eine andere Welt.

Ja, genau so, sonst kannste das Album nämlich nicht hören, du Banause!

Apropos Album; dies enthielt zunächst einmal einen Schock für mich. Die singen ja auf Französisch! Eine Sprache, die ich ja gar nicht kann! Außerdem hatte ich die Musik live etwas energiegeladener in Erinnerung, weniger verträumt und dafür mehr Rock'n'Roll. Immerhin gibt es auch auf dem Album bei den meisten Songs Band im Hintergrund. Trotzdem tritt diese eher durch leise Instrumentierung von Streich-, Tasten-, Zupf- und Schlaginstrumenten in Erscheinung und dient mehr der Untermalung des leicht kratzigen, aber meiner Meinung nach säuseligen Gesang. Das alles wird mir dann doch trotz vielfältigem Instrumenteneinsatz zu eintönig. Ja, ich würde dann doch mal ganz gerne ein paar Akzente hören. Mal einen Aufschrei oder sowas. Aber nein, es gibt das ganze Album durch nur Träumerei. Gute Nacht!

...vielleicht habe ich es doch nicht geschafft mich in die richtige Stimmung zu versetzen...