Flatfoot 56 stehen nun schon etwas länger auf meiner Muss-Ich-Mal-Live-Sehen-Liste. Bis jetzt hat sich das aber leider noch nie ergeben. Warum also nicht mal in die neue Split mit 6'10 reinhören? Übrigens: Was ein bekackter Bandname! Und jetzt kommt mir nicht mit "Eye, das hat voll die deepe Bedeutung und so...". Mir doch egal, dass ihr sechs Leute seid und euch zusammen immer zehn Sexpartner teilt, oder dass ihr sechs Säcke Reis umgeschmissen und zehn Tüten Suppe gegessen habt, aber kommen wir mal zur CD:

Flatfoot fangen an. Der Song "Cotton Fields" gefällt mir zunächst einmal sehr gut. Hier wird direkt ein schneller Punkrocksong, garniert mit Folkeinflüssen, serviert. So kenne ich die Band und genau so will ich sie auch haben.
Den Song "Picciolini", welcher hierauf folgt, könnte man einer Folkversion der Tetris-Melodie gleichsetzen, da es den Charakter eines Tanzliedes hat und mittels Accelerando (Tempobeschleunigung) immer schneller wird. "The Rich, the Strong and the Poor" erinnert mich schon stark an die Sachen, welche die Dropkick Murphys so vor gut zehn Jahren gemacht haben. Folkpunk durchaus mit ein wenig Geschwindigkeit. Auch "This Time" geht in die Richtung. Ich find's bis hierhin gut; obwohl mich ich das Black Thorn Album noch deutlich mehr gekickt hat. Da war immerhin richtig raue Stimme und eine Atmosphäre, wie bei einer Scheunenschlägerei. Mittlerweile ist die Musik bei den Jungs wohl auch einfach etwas gebügelter. Schade eigentlich.

Auf der B-Seite findet sich dann das Nebenprojekt 6'10. Dieses ist etwas weniger Punkrock und etwas mehr Folk. Das kann man ganz gut hören, da ich jedoch mehr auf den knalligen Folk-Punk, der nun schon wieder etwas älteren Alben von Flatfoot 56, aus bin, wissen mich diese eher ruhigen Nummern aber nicht zu begeistern.

Fazit: Nette CD; Flatfoot 56 machen immer noch guten Folk-Punk, aber leider etwas weniger Krawall und 6'10 ist eigentlich nur für Folk-Liebhaber hörbar.