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Thees Uhlmann:
Sophia, der Tod und ich
Bücherbesprechungen auf Bierschinken.net? Ja sicher. Buch fängt mit B an. Bierschinken auch.
Der Inga Lindström der Indieszene hat seinen ersten Roman geschrieben. Wenn ich den senfgelben Umschlag abmache, kommt ein Mao-Bibel-Rotes Buch mit weißen Seiten zum Vorschein. Ein paar selbstgemalte Bildchen sind auch drin. Breite 13 cm. Höhe 21 cm Dicke 3 cm. In Katie-Fforde-Liebes-Romanen kommt immer jemand in eine Stadt und trifft denjenigen, der dann am Ende des Romans nach einigen Irrungen in den dann sozusagen regelrecht irgendwie so ja wollen wir mal sagen "verliebt" ist. Würg. Hier in dem Roman ist das nicht so. Da lebt jemand alleine und dann klopft der Tod an die Tür und dann kommt Sophia vorbei und dann ist erstmal Schluss mit Sterben. Das Ding ist gut geschrieben. Pathetisch und fesselnd wie ein Tomte-Konzert ohne Musik. Denn gut unterhalten kann der Herr Uhlmann auf der Bühne zweifelsohne.
Ich ändere mal frei einen Satz von Seite 140 des Buchs, der das ganze Ding perfekt beschreibt:
Thees Uhlmann ist das Kunststück gelungen, jedem Menschen, mit dem er spricht, ein gutes Gefühl zu vermitteln. Er schafft es, dass sich jeder wahrgenommen fühlt. Ich nenne das einfach sabbeln.

In der Zeitung steht, dass das ein lustiges Buch ist. Pff. Die haben wohl nur den Anfang gelesen. Ein Zitat von Seite 245: 'Oben an der Treppe ging Team "Busen" nach links und Team "Tod" nach rechts.' Zum brüllen komisch, oder?
Auf Seite 194 steht was von Kitschroman mit Fußballfans. Passt. Das ist stellenweise so ein ein pathetischer Quatsch, der da geschrieben ist. Aber was willste machen. Die Leute wollen ja auch Sprüche für Hauswände haben...
Seite 252: 'Überlegen ist das Schwert im Dschungel der Dummheit'
Die Geschichte gefällt mir aber irgendwie nicht. Die ist ziemlich langweilig und vorhersehbar.
Mann wird vom Tod besucht. Dann kommt ne Exfreundin. Die fahren los um den Sohn von ihm zu sehen, den der Protagonist seit 7 Jahren nicht gesehen hat. Auf dem Weg geht's dann zur Mutter von dem Helden. Da kommt noch ein anderer Tod, der weggejagt wird. Dann mittlerweile also 4 Leute zu dem Jungen. Zwischendurch haben Sophia und der Held noch Sex. Dann kommen die bei dem Jungen an. Der Opa macht die Tür auf, die Exfreundin ist sauer. Der zweite Tod kommt in die Szene, wo der Held mit dem Jungen im Garten ist. Der erste Tod und der zweite Tod kämpfen, der kleine Junge macht mit. Der zweite Tod stirbt. Der Erzähler stirbt am Ende auch. Ende. 318 Seiten fertig. Die kleinen Anekdoten zwischendrin machen den Roman lesenswert. Das "Gesabbel". Aber irgendwann nervt das auch. Das Buch wird bestimmt mal verfilmt. Für über 30-jährige Studenten, die niemals Schnulzenromane lesen würden.
Manfr3d 10/2015
Hörprobe:
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Thees Uhlmann
Musikstil: Indie, Pop
Herkunft: Hamburg
Homepage: theesuhlmann.de
Thees Uhlmann - Sophia, der Tod und ich

Stil: Roman
VÖ: 08.10.2015, Buch, Kiepenheuer & Witsch



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