Kategorie: "Was sonst keiner besprechen wollte"

Hier haben wir jedenfalls wieder eine Platte, für die sich lange Zeit niemand opfern wollte. Naja, hat sich ja doch wer gefunden. Ich fang dann mal an...Diving For Sunken Treasure machen Gypsy-Punk, eine Genre, welches jetzt nicht unbedingt so viele Vertreter aufweisen kann. Neben der Größe Gogol Bordello, welche ich definitiv mal live sehen muss, gibt es noch ein paar unbekanntere Gruppen an deren Namen ich mich jetzt nicht mehr erinnere. Positiv an dem Album "Motherfucker Jazz Bar" ist zunächst mal, dass man bei den 14 Songs schon um Abwechslung bemüht war. So gibt es (wie für das Genre eigentlich Pflicht) ein großes Repertoire an allen möglichen Zupf-, Schlag- und Tasteninstrumenten, sowie eine häufige Variation der Geschwindigkeiten von ruhigeren Nummern wie "Going Down" oder auch Midtempo bis schnelleren Stücken wie "Revolt" gibt es hier eine angenehme Fahrt mit der Postkutsche. Die rauen Stimmen der Sänger sind ebenfalls relativ angenehm, stechen aber aus dem Gesamtbild nicht wirklich hervor. Am besten man stellt sich an dieser Stelle mal Saloonmusik vor. Motherfucker Jazz Bar ist halt angenehm zu hören und je nachdem wie oft ein Revolver auf die Musiker gerichtet ist, desto größer ist das Paket an Abwechslungsreichtum, Tempo und Instrumenten. Aber wer geht schon ernsthaft in einen Saloon der Musik wegen? Zumindest, wenn man bedenkt, dass es im Wilden Westen weder Fö noch Bierschinken gab.

Fazit: Wirklich nett so zum Nebenbeihören, bei dem Album bei der Sache zu bleiben ist aber echt schwierig und so wirklich hängen geblieben ist bei mir auch nach mehrmaligen Hören kein Song.