Kataton:
Zappenduster
PROLOG:
KATATON aus Kassel. Das klingt ja gut. Zunächst. Vier junge Menschen in der musikalischen Selbstfindungsphase zwischen Punk, Alternative und Metal, nehmen ein Album im Proberaum auf. Hier hat sich die übliche Konstellation aus begnadetem Gitarristen (im konkretem Ausnahmefall einer Gitarristin), halbwegs gutem Drummer und beschissenem Sänger getroffen. Bass lässt sich nur nennenswert erahnen, denn die Eigenproduktion live aus dem Sägewerk (Proberaum) lässt dies nicht zu.
DAS ALBUM:
Poetry über die Natur des Hasses, in unfreiwilliger Karnevals-Büttenredner-Betonung, gibt es zum Intro. Dann fängt es an zu rumpeln und rauschen. Nicht im grindig, groovendem Sinn, auch nicht in der sympathischen Art von Kassettenrekorder-Asideutschpunk, sondern in der nervtötenden, vor sich dahinleiernden Version. Bei "So much for us" gibt es dann große Gefühle mit pressigem Alternative-Gesang, bevor der besoffene Kumpel wieder aus der Hansadose röhren darf. Zum Ende gibt es noch einmal in bestem Mainzer Fastnachtston etwas Poetry.
PROGNOSE:
Das hier ist übelste Kinderkacke aus der Provinz, obwohl Kassel immerhin 200.000 Einwohner hat. Das Leben von KATATON habe ich selbst gelebt, solange bis ich den Mut hatte, nicht mit den nächstbesten Freunden, sondern richtigen Musikern Musik zu machen. Ich wünsche ihnen viel Spaß in ihrer wilden Phase, bevor es in die Verwertungsmaschine geht (was mit Menschen, 1200 € netto). Einer von ihnen wird weiter Musik machen. Dann allerdings richtig!
Stil: Punk, Alternative, Metal
VÖ:
21.02.2015, CD-R
Tracklist:
01. Intro
02. Keep your life
03. Hasso
04. Lead The State
05. So much for us
06. Wasting Sanity
07. Grind (auf der Wunde)
08. Flames
09. Turm
10. Outro
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Zwen ( ) 24.05.2016 13:25 |
Wenn ich deine Kritiken lese, geht die Sonne auf. <3
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Schlossi ( ) 24.05.2016 14:22 |
Sind Frauen, die ihre Instrumente beherrschen tatsächlich so'n konkreter Ausnahmefall?...das macht mich irgendwie traurig.
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