The Firebirds:
Meet The Pearlettes
Jazz und Swing haben in der Weimarer Republik und auch danach, also zur NS-Zeit, mal wirklich was bedeutet. Da konnte man nur für das Hören der Musik bereits von den Nazis verfolgt werden, was dazu führte, dass sich durch die Musik eine Untergrund-Kultur bildete, die gegen das bestehende Regime rebellierte.
Alles, was Interpreten nach dem 2. Weltkrieg aus dieser Musik gemacht haben, war einfach nur lächerlich. Der Verfall lässt sich schön an Musical-Filmen wie "Grease", "Burlesque" oder "West Side Story" zeigen, wobei diese ja eigentlich nur die Spitze des Eisberges sind.
Kommen wir von der Spitze nun zu weniger bekannten Interpreten. Da landen wir dann ziemlich straight bei The Firebirds. Zumindest glaube ich, dass die Band eher wenig bekannt ist. Wirklich wissen kann ich es nicht, da ich mich in dem Genre so gut wie gar nicht auskenne. Vielleicht haben The Firebirds auch schon den ganz großen Sprung geschafft, was zumindest die fette Produktion dieses Albums erklären würde, welches ziemlich dick aufgemacht ist und außerdem sehr gut abgemischt und geschnitten ist. Auch den Musikern möchte ich jetzt mal kein mangelndes Talent vorwerfen. Die Firebirds wissen durchaus wie man ein Instrument bedient und die Pearlettes wie man einen Ton hält, aber was bringt das denn, wenn man damit belanglose Lieder wie "Bei mir bist du schön" oder "Ich will keine Schokolade" macht?
In vier Jahren sind wir wieder in den 20ern und das hier soll dann die Renaissance dieses Jahrzehnts sein?! Ich meine natürlich bin ich froh, dass die Renaissance nicht so aussieht, dass hier bald wieder rechte Freikorps marschieren (wobei man ja durchaus bei einigen Bürgerwehren wieder ähnlich Züge sieht), aber dieser nichts sagende Swing hier, aus einer Scheinwelt voller Kaugummi und Lollipops, wäre wohl tatsächlich das Zweitschlimmste.
Fazit: Das ist so arsch- und zahnlos, dass die Kohle, die man in die Produktion gesteckt hat und die Fertigkeiten der Musiker da auch nichts mehr raushauen können.