Seit 1997 ist dieses Münchner Quartett unterwegs und spielt diabolische Musik der dreckigen Art. Musikalisch würde ich die SATANIC MECHANICS dem Death Rock-Genre und dem Metal zuordnen, aber scheiß auf Schubladen! Als Referenz könnte man hier Entombed in ihren rockigeren Momenten anführen und wird den Mechanikern damit auch gerecht, denke ich.
Nach diversen Sampler-Beträgen, der 7" 'B-MOVIE BABY' und der 10" 'EN SERVICIO SATANICO' ist nun die CD 'RAW MACHINE' erschienen. Diese umfasst sieben Stücke, die zum Teil von früheren Aufnahmen, von Auftritten und von der Künstlerplattform MySpace bekannt waren, jedoch hier gänzlich neu aufgenommen erscheinen. Der Sound ist druckvoll und transparent, lässt jedoch nicht das notwendige Rumpeln vermissen, das die Musik so liebenswert macht. Dazu trägt sicherlich bei, dass alle Stücke live am Stück und ohne Overdubs aufgenommen wurden. Dynamisch und trotzdem auf den Punkt gespielt merkt man der Platte an, dass diese Band ihr Handwerk beherrscht und über reichlich Spielerfahrung verfügt.
Von doomigem Groove ('First Choice') über hodigen Rock-Rhythmus ('The Bite') bis hin zu Double-Bass-begleiteten Nacktrainern ('The Invention') wird hier alles verbunden was gefällt und zusammengehalten durch den eigenständigen Stil der Band, der nicht nur von L Prez polterndem Gesang sondern auch von den gekonnten Details der Instrumentalisten geprägt ist. Am besten gefallen mir die SATANIC MECHANICS allerdings in den Mid-Tempo- bzw. den langsamen Momenten, in denen die Musik tatsächlich bedrohlich und gemein wird. Da bekommt man richtig Bock, ein paar Fledermäusen den Kopf abzubeißen!
Wer sich übrigens mal das beste Chris de Burgh-Cover aller Zeiten geben will, sollte die Bajuwaren dringend live besuchen oder auf der Homepage www.thesatanicmechanics.com nachsehen. Hut ab und Daumen hoch!