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Pears:
Green Star
Green Star von Pears liegt nun schon länger auf dem digitalen Stapel der Alben, die ich mir zum Besprechen ausgesucht habe. Wurde der geneigte Hörer auf den Neuerscheinungen von frischen Fat Wreck Bands wie NIGHT BIRDS und DIRECT HIT mit durchweg guten Alben verwöhnt, will beim ersten Hören von Green Star so gut wie nichts hängen bleiben. Wie schon auf dem Vorgänger "Go to Prison" spielt die Band aus New Orleans eine Mischung aus HC/Punk und Melodic-Punk und etwas Metal und Emo. Der oft getroffene Vergleich mit den frühen Bouncing Souls hinkt aber gewaltig, wenn man mich fragt. Bei den Liedern von Pears kann man am Anfang oft nicht sagen wie der Song endet, dabei geht es durchweg wild, aggressiv und abgedreht zur Sache. Meist wütend und pessimistisch, manchmal emotional wie im Melodic-Punk Genre üblich, singt, kreischt und growlt sich Sänger Zach Quinn wie ein Irrer durch das Album. "Innovativ" sei der Sound von Pears, heißt es an anderer Stelle, wieder andere finden es streckenweise etwas chaotisch und sprunghaft. Ich bin hin und her gerissen. Nur "the Tile of St. Stewart" und der zweite auf das Intro folgende Song "Hinged by Spine" können mich beim zweiten Mal hören direkt überzeugen und sind meiner Meinung nach die Hits der Platte. Das HC-Brett "Cumshots" mit seinen leichten Powerviolence-Anleihen und "the Flu" (im Orginal von Sänger Zachs letzter Band F.O.I) der sich auch auf einer der letzten THE DWARVES Alben hätte befinden können, gehen auch klar. Der letzte Song "Great Mt. Ida" ist ein Paradebeispiel für den wilden Stil-Mix von Pears und erinnert mich streckenweise kurz an MORNING GLORY oder LEFTÖVER CRACK, aber ohne Off-Beats. "I love my Kennel" und "Cloverleaf" mit seinem Sludge-Breakdown am Ende sind mir hingegen zu hektisch und uneingängig und nerven mich zum Teil richtig. Das Titellied "Green Star" und "Doorbell" rauschen auch bei mehrmaligem Hören an mir vorbei ohne das etwas zurück bleibt und von "Bug Aware" gefällt mir nur der Schluss mit seinem "No Gods, no Hope" Chorus, während das Tempo nochmal rausgenommen wird.
Mit "Jump the Fuckin' Ship" und "Dizzy is Drunk" gibt es gleich zwei Piano-Instrumentals, die den Hörer wohl etwas beruhigen und ihm eine kleine Pause gönnen sollen, bevor es laut und schnell weiter geht. Hat bei mir keine beruhigende Wirkung, sondern führt eher zum schnellen Drücken der Skip-Taste am CD-Player. Als Intro oder Outro kann man das meiner Meinung nach machen, einen ganzen Piano-Instrumental Song brauch ich zumindest nicht.
Bereits auf der vorhergegangen EP "Letters to Memaw" erschienen, aber noch mal überarbeitet wurden "Anhedonia" und "Snowflake". Als "Easter Eggs" gibt es wohl ein paar geklaute Gitarren-Riffs, wie z.B Blink-182’s "What’s My Age Again?" in "I love my Kennel" oder "Day Tripper" von den BEATLES in "Partridge" zu endecken. Wer sie findet darf sie behalten!

Fazit: krasser Scheiss trifft auf Knoten im Ohr.
Peter 07/2016
Hörprobe:
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Pears
Musikstil: Punk, Hardcore
Herkunft: New Orleans (USA)
Homepage: www.pearstheband.com
Pears - Green Star

Stil: Punk
VÖ: 01.04.2016, CD, LP, Fat Wreck (Link)


Tracklist:
01. Christmas '91
02. Hinged by Spine
03. Cumshots
04. I Love my Kennel
05. Anhedonia
06. The Flu
07. Green Star
08. Bug Aware
09. Partridge
10. Dizzy Is Drunk
11. Snowflake
12. Cloverleaf
13. The Tile of St. Stewart
14. Doorbell
15. Jump the Fuckin' Ship
16. Great Mt. Ida



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