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Thee Infidels:
We went to the studio and ALL WE GOT was this lousy record
Da hängt man so völlig ahnungslos auf dem KNRD-Fest in Franken ab und will sich einfach nur in Ruhe die Bands angucken, schon wird man von irgendwelchen Assis angepöbelt. Nach wenigen Minuten erkenne ich dann in den Assis aber doch die Kumpels von den Infidels. Puh, sonst hätten wir uns wohl noch die Bierkrüge an die Köppe gehauen und die sind hier nicht, wie bei Festivals üblich, aus Plastik, sondern aus Glas. Das hätte böse Aua gemacht. So wird mir dann aber als Friedensangebot das neue Album der Band zugeschoben. Da ich gerade keine Friedenspfeife oder ähnliches zur Hand habe, verspreche ich, als Ausgleich meinerseits, die Scheibe im renommiertesten Fanzine für Punkrock weltweit zu besprechen. Leider hat die BILD-Zeitung auf meine Anfrage bis jetzt noch nicht reagiert, weshalb ich das jetzt einfach stattdessen bei bierschinken tue. Ich hoffe das ist auch okay.

Aber kommen wir zum Hauptgeschäft: Dem Album. Jeder, der Thee Infidels ein bisschen besser kennt, weiß, dass die Jungs Skacore machen und zwar nicht diesen neuen sauberen Hardcore mit Trompeten, wie ihn zum Beispiel The Prosecution oder auch NH3 zelebrieren, sondern eher die erste Welle mit rotzigen Akkorden und Schepperdrums, wie sie es bei Leftöver Crack, Choking Victim, aber auch auf den alten Alben von Morning Glory zu hören gibt. Das neue Album "We went to the studio and all we got was this lousy record" führt genau die Linie fort, die es auch schon auf dem Vorgänger-Album Evilution zu hören gab. Teilweise rotziger Schreigesang mit Ballerschlagzeug und hier und da mal ein paar geschickt gestreute Off-Beats. Ein bisschen heraus sticht da der Song "Skin Up Dub", den ich jetzt einfach mal mit seinem langsamen Reggae/Dub-Beat und ohne wirklichen Text als eine Art Outro verstehe.
Lyrisch ist der Blick auf die Welt ein eher ironisch-depressiver, wie man am Artwork der CD ja auch direkt erkennen kann. Es gibt jedoch auch Lieder über private Probleme der Bandmitglieder, so beschreibt "Bag Of Weed" die Paranoia eines jeden Kiffers gegenüber der Staatsmacht und "Cultivated" beschäftigt sich mit einem Augenzwinkern mit der Sexaffinität der Bandmitglieder.
Qualitativ ist das Album sehr gut produziert und rund abgemischt, trotzdem kommt die Street-Attitüde authentisch rüber.
Unterm Strich habe ich also nichts zu meckern, sondern vielmehr ein gutes Album vor mir liegen.

Fazit: I went to KNRD-Fest and all I got was this lousy record, losers!

Anspieltipps: Reality is relative, Fun Sucks, Christian Town, Bag Of Weed
Zwen 08/2016
Hörprobe:
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Thee Infidels
Musikstil: Skacore
Herkunft: Gelnhausen
Homepage: www.facebook.com/theeinfidels
Thee Infidels - We went to the studio and ALL WE GOT was this lousy record

Stil: Punkrock, Skacore
VÖ: 2016, CD


Tracklist:
1.Hate! 02:41
2.Reality Is Relative 02:43
3.Grandpa 02:06
4.Suicide Flashmob 01:18
5.Fun Sucks 02:36
6.Dome Of Mine 02:19
7.Christian Town 01:43
8.Cultivated 02:10
9.Cheesy Premium Poetry 02:54
10.Bag Of Weed 02:34
11.Skin Up Dub 04:31



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