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toyGuitar:
Move Like a Ghost
Jack Dalrymple hat bereits mit seiner Mitgliedschaft in Bands wie Swingin Utters, Dead to Me und One Man Army deutliche Spuren im Punkrock der letzten Jahrzehnte hinterlassen. Doch mit seinem neuen Projekt schlägt er in eine andere Kerbe als gewohnt, weder Streetpunk- noch Folk- und Country-Einflüsse wie bei den Swingin Utters sind zu hören. Wie schon auf dem Vorgänger "In this Mess" von 2015 gibt es ein Gemisch aus Pop-Punk, Rock & Roll, Proto-Punk, Fuzz und Garage zu hören. Oder wie die Band ihre Musik beschreibt, ist sie eine Rock & Roll Band mit Einflüssen aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Diesmal kommt noch eine gehörige Prise Surf mit hinzu.

Schon der Titeltrack und erste Singleauskopplung der sechs Songs starken EP fräst sich mit seiner extremen Eingängigkeit nach einmaligem Hören durch meine Gehörgänge in mein Gehirn und will dort nicht mehr verschwinden. Wie beim ersten Schuss Heroin überkommt mich beim Hören ein warmer wohliger Schauer und macht mich direkt süchtig nach mehr. Da bekomme ich Lust, ganz kitschig auf meinem Skateboard eine Strandpromenade herunter zu rollen, die Augen ganz rot von zu viel salzigem Wasser und zu viel gutem Gras und in jeder Ritze Sand. So lasse ich dann auf einer Parkbank den Tag ausklingen, mit den letzten warmen Sonnenstrahlen im Gesicht und mit "Move like a Ghost" als Soundtrack aus meinen Kopfhörern auf den Ohren. Ist nur leider gerade kein Strand in greifbarer Nähe, aber das lässt sich nachholen, der Song wird auf jeden Fall ein Platz in meiner ewigen Playlist erhalten. Am Titeltrack läßt sich aber auch gut die Vielseitigkeit und das Talent der Gruppe erkennen. Jack glänzt nicht nur mit einer warmen und kraftvollen Stimme, die mal ruhig und sanft und an anderer Stelle rau und kratzig daher kommt, sondern auch mit außerordentlichem Songwriter-Talent und Fingerfertigkeit an der Gitarre. Hinzu kommt Miles Peck an der zweiten Gitarre, der immer wieder diese extrem cachty-Surfriffs einstreut, unterstützt von Paul Oxborrow am Bass und Rosie Gonce hinter den Drums, die beide auch erstklassige Arbeit abliefern.
Etwas im Schatten von "Move like a Ghost", steht das deutlich flottere und einfach gehaltenere "Wrong Side", das dem Titelsong in Sachen Eingängigkeit aber in nichts nach steht und mich in meinem Strandpromenaden-Fantasie direkt wieder auf's Board springen und weiter fahren läßt. Auch "Peach Fuzz" und "Swan" brauchen sich nicht hinter den beiden verstecken, sind aber eine ganze Spur kratziger und wüster. Mit "Turn it Around" legt sich dann schlussendlich die Dunkelheit über den Stand und es kehrt auch bei toyGuitar ein wenig Ruhe ein und Jack Dalrymple geleitet mich mit halligem und nachdenklichem Gesang auf dem Weg nach Hause.

Fazit:
Mal wieder eine klasse Scheibe, die einem Fat-Wreck hier serviert. Schön dass die vier die manchmal sehr einengenden Genre-Grenzen des Punk verlassen haben und mit toyGuitar hörbar Spaß daran haben, etwas Neues und Frisches zu erfinden. Man darf gespannt sein was da noch kommt!
Peter 09/2016
Hörprobe:
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ToyGuitar
Musikstil: Garage Punk, Punkrock
Herkunft: San Francisco, USA
Homepage: http://toyguitarband.com/
ToyGuitar - Move Like a Ghost

Stil: Garage, Rock'n'Roll, Punk, Surf
VÖ: 02.09.2016, 10", CD, Fat Wreck (Link)


Tracklist:
01. Peach Fuzz
02. Move Like a Ghost
03. Wrong Side
04. Stoned Under a New Moon
05. Swan
06. Turn It Around



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