Brightr:
Year One
Kategorie: "Was sonst keiner besprechen wollte"
Anfang der 2000er Jahre spielten auf der Warped Tour ja noch Punkbands...zum einen grandiose Schwergewichte aus den Bereichen Skate-, Folk-, Street- und Pop-Punk wie NoFX, The Offspring, The Casualties, Dropkick Murphys, Pennywise und viele, viele mehr, zum anderen prägte die Warped Tour einen damals auch noch relativ neuen Stil, welcher sich als Punk-Crossover mit poppigen, sowie metallischen Elementen präsentierte. Vorzeigevertreter dieses Genres waren und sind Bands wie Atreyu, Yellowcard und Letter Kills. Die hier vorliegende Scheibe vom englischen Singer/Songwriter Brightr scheint mir doch sehr von dieser musikalischen Bewegung inspiriert. Natürlich ohne diese ganzen Core-Einflüsse, aber das ist ja eher ein Punkt, der für den Interpreten spricht. Auch sonst bin ich überrascht, dass die CD sich nicht nur als reine Heulnummer rausstellt. Klar, Brightr singt sehr gefühlvoll, aber die Gitarre ist fast das ganze Album durch eher flott bespielt und an der ein oder anderen Stelle wird mal ein bisschen Melodie druntergestreut. Andere Instrumente werden zwar so gut, wie nie, wenn dann aber sehr versiert eingesetzt. Klar, zwölf Songs sind zwar dafür, dass es über weite Strecken nur Akustikgitarre und Gesang gibt, einfach zu lang und auf das Nennen von Anspieltipps verzichte ich hier aufgrund von zu wenig Variation auch mal, ansonsten ist das aber doch ganz gut gemacht.
Fazit: Emotionale, leicht schnulzige und auch eintönige - aber immerhin nicht total nervige - Singer/Songwriter-Musik.