Nach verschiedenen Kleinformaten, Split 7" und Samplerbeiträgen erscheint nun das erste zusammenhängende Album des Münchner Trios. Ein fantastisches Stück Postrock haben die drei Musiker hier geschaffen mit viel Raum für Melodie, sanfte Momente und musikalische Eskalation. Die sechs Songs nehmen sich die Zeit, die sie brauchen, um auditive Landschaften aufzubauen und atmosphärische Räume zu schaffen, kommen aber auch immer wieder auf Punkt und verlieren sich so nie in allzu verspielten Instrumental-Passagen, was anderen Bands mitunter passiert, die ebenfalls mit Stilelementen aus Post-Core, Postrock, Shoegaze, Screamo und so weiter arbeiten.

Die strukturellen Brüche in den Songs sind dabei das, was die Lieder interessant macht und einen immer wieder abholt, aufrüttelt und sich wünschen lässt, dass dieser oder jener Part länger sein möge. Tolle zweistimmige Gesangsmomente, spannende Rhythmuswechsel, leise Twinkle-Gitarren aber auch breiteste Wände aus Verzerrung fügen sich hier wie selbstverständlich zusammen und bilden ein einheitliches Ganzes.

Mit 'Feathers' zementieren Duct Hearts ihre eigene Handschrift, einen Stil der immer schon originell war, aber hiermit in eine Form gegossen wird, die gereift ist und einen markanten Wiedererkennungswert hat. Chaupeau!