Hamburg – irgendwo in der Nähe der Elbe steht ein asbestzerfressenes Haus. Drinnen – im dunkelsten und abgefucktesten Raum des ganzen Komplexes – stehen sich Leute gegenüber, deren Gesichter man vielleicht von Bands wie Stahlschwester, Hamburger Abschaum und Cotzraiz kennt. Die Gitarren fiepen und der Sänger hat schon die erste Palette Dosenbier alleine weggesoffen. Während sich langsam Schleim, Putz und Undefinierbares von der Decke löst. Irgendwie so stelle ich mir die Aufnahmen des Albums „Hatepunk“ von den Disillusioned Motherfuckers vor. Zu hören gibt es jedenfalls Knüppel-Aus-Dem-Sack-Musik in einer richtig schön beschissenen Qualität. Für dieses zusammengeschusterte Album wollen die Freunde des gepflegten Knüppels übrigens 5€ (+1,45€ Porto) haben. Onlineshop oder solche Kinkerlitzchen gibt es natürlich nicht. Hier muss man die Band noch ganz oldschool anschreiben. Am besten via
facebook.com/dmfpunk,
disillusionedmotherfuckers.bandcamp.com oder dmfpunk@gmx.de. Vielleicht rotzt euch der Günni ja sogar eine Widmung auf die CD.
So schlecht ist die Qualität übrigens gar nicht, immerhin ist mir nach dem dritten Mal hören aufgefallen, dass da auch ein paar Songs auf deutsch in dem frivolen Repertoire des Albums zu finden sind.
Fazit: Hingerotzter Assel-Punk. Da gibt es ein Gütesiegel mit ganz viel undefinierbaren Flüssigkeiten dran.
Anspieltipp: Menschenzoo, Cop Killing Day