White Wine:
Who Cares What The Laser Says?
Kategorie "Was sonst keiner besprechen will"!
Warum das keiner besprechen will? Hm, vielleicht trinken ja doch alle lieber Bier. Oder Rotwein. Ich hab auch schon ziemlich lange keinen Wein getrunken, schon gar keinen Weißwein.
Dieser edle(?) Tropfen hat dann auch noch ein schrecklich abschreckendes Cover, als hätte man jemanden, der sonst Heftcover für Schundmagazine entwirft, damit beauftragt, doch mal ein mega-deepes, mysteriös-dunkles Etwas zu basteln, wo aber UNBEDINGT irgendwas mit Lasern vorkommen soll. Nunja, dafür hat er das aber eigentlich ziemlich gut hinbekommen!
Jedenfalls liegt das gute Stück seit mittlerweile anderthalb Jahren in der Redaktion rum. Wird also mal Zeit.
Fängt an ziemlich dunkel und getragen, bisschen Synthie-Streicher dazu, mensch, dazu würde jetzt gut ein Rotwein passen!
Dann Gesang. Relativ klar, gar nicht so dunkel wie man erwarten würde, wie eine Mischung aus nem Hörbuch-Erzähler und Frontmann einer durchschnittlichen 90er-Jahre-Alternative-Combo führt uns der Sänger durch die Scheibe. Die Musik nimmt dann auch etwas Fahrt auf, der leicht melancholische Grundton bleibt, aber zum Glück keine Rotwein-am-Friedhof-Depri-Sause, dafür ein wenig Weißweinschorle mit Früchten.
So vom instrumentellen Aspekt her schon recht interessant, dafür sorgen vor allem die vielen künstlich-elektronischen Einspieler und Loops. Ergibt zusammen ein eigenwilliges Package. Was hatten wir schon? Klar und melancholisch, 90er Alternative, künstlich-elektronisch...hm, da wäre noch eine weitere Komponente: ein wenig klingt das auch nach 20er Jahre Theater-Soundtrack. Aufgeführt im Irrenhaus.
Was mir noch als Assoziation durch den Kopf fährt: Son bisschen die Spar-Version von Get Well Soon mit Einstürzende-Neubauten-Samples.
Fazit: Ist das Kunst oder kann das weg?