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Lucy and the Rats:
s/t
Als sogenannten Geheimtipp stellt sich hier der Vierer von LUCY & The RATS aus der englischen Hauptstadt vor. Sängerin Lucy trällerte zuvor down-under bei den australischen SPAZZYS. Waren mir bisher kein Begriff und eine kurze Netzrecherche ergibt, dass sich ihre Vorgänger-Band wohl am treffendsten als Ramones-Core kategorisieren lässt. Nach ihrem Umzug nach London und einem Jahr des Alleine-Musizierens, entschloss sich Lucy Verstärkung zu suchen und hat mit den drei aufgetriebenen Jungs Drummer Manu, Gitarrist Mike Animal Cannibal und Bassist Joe aka THE RATS, nun ihr Debüt fertiggestellt.

Auch bei ihrem neuen Werk ist der Einfluss der New Yorker von den Ramones klar zu vernehmen, zudem finden sich im Sound der Londoner noch Versatzstücke von "neueren" female fronted Bands wie BEST COAST oder BLEACHED und wesentlich älteren Sachen wie THE VAPORS, THE PRETENDERS, BLONDIE, THE UNDERTONES und allgemein vom Garage-Rock der 60er und Rock´n´Roll der 50er Jahre. Schmutz und Straße sucht man bei diesem Werk vergebens, so dass das RATS im Namen eigentlich als irreführend empfunden werden kann. LUCY & THE PUPPIES hätte da schon besser gepasst. Diese sind nämlich ähnlich süß wie die Musik der Engländer. Obwohl die oft benutzte Beschreibung "bitter-sweet" wohl doch am Treffendsten wäre. Getragen werden die Songs von Lucys klarem und zarten Gesang mit dem sie ihre Texte vorträgt, die zumeist persönlicher Natur sind. Begleitet wird sie dabei durch eine leicht trillernde, aber an sich glasklare Gitarre und einer sich im Großen und Ganzen zurückhaltenden Schlagzeug- und Bass-Fraktion. Das Ganze eingebettet in eine bewusst einfach und simpel gehaltene Sound-Produktion von Johnny Casino und Jim Diamond (White Stripes, Dirtbombs), herausgebracht in bester D.I.Y. Manier. Soweit so gut!

Größter Kritikpunkt: Über die komplette Spielzeit verliert sich das Album manchmal und hört sich dadurch, dass vom ersten bis zum letzten Track der gleiche Vibe transportiert wird, stellenweise schon etwas monoton an. Am meisten stechen für mich das poppig hüpfende Melody, Night Comes, bei dem man die Ramones am meisten raushört, und das spaßige und surfige Can`t Surf heraus.

Dies hier ist sicher kein Album für ausgelassene, laute Partys oder die große Hitze-Frei-Sause am See mit der Gang. Dafür liefern sie mit dieser Platte zehn zurückgelehnte, entspannte und unaufgeregte Stücke für einen sonnigen (bestenfalls: einsamen) Nachmittag auf dem Balkon ab.
Peter 06/2018
Hörprobe:
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Lucy and the Rats
Musikstil: Powerpop, Punk, Garage Rock, Indie
Herkunft: London
Homepage: https://lucyandtherats.bandcamp.com/
Lucy and the Rats - s/t

Stil: Powerpop, Punk, Garage Rock, Indie
VÖ: 13.04.2018, LP, Monster Zero


Tracklist:
01. Pills
02. Make You Mine
03. Lose My Mind
04. So Simple
05. Melody
06. Night Comes
07. Fall
08. Hold On Me
09. Girl
10. Can't Surf

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