Neighborhood Watch:
Tales From The Hood
Wie aus dem Hause Backbite Records nicht anders gewohnt gibt es mal wieder die härtere Gangart oder anders gesagt, Brot mit ganz viel Kruste. Heute steht auf der Speisekarte nämlich das Debut-Album der Saarländer Neighborhood Watch. Dieses erscheint als goldene LP mit schwarzem Dunst-Muster in limitierter Auflage. Gerade mal zweihundert Stück können begeisterte Sammlerherzen hier käuflich erwerben.
Nicht nur optisch, sondern auch musikalisch hat der 5er aus dem Saarland auch einiges zu bieten. So ist zwar die Grundzutat auf "Tales From The Hood" schon eher der typische Hardcore; dieser ist aber zum einen extrem aggressiv gespielt und zum anderen auch noch sehr wuchtig produziert, was eine breite Wand entstehen lässt, hinter der so schnell nichts mehr wächst. Dazu kommt noch, dass zu dem klassischen Hardcore-Gerüst auch noch viele andere Zutaten hinzukommen, wie ausgefeiltes und donnerndes Metalriffing, was einen schon fast an klassische Thrash-Metal-Bands denken lässt und kleine Experimente, wie das Einfügen eines Rap-Parts am Ende von "Tales From The Hood". Soweit also alles geil, an einer Sache muss ich dann aber doch rummäkeln und das ist die Stimme des Sängers. Diese ist wohl gewollt so heiser, auf mich klingt das aber irgendwie total falsch und einfach nur platt. Man möchte ein Wick-Bonbon reichen. Vor allem auf Dauer ist das echt schwer zu ertragen und nimmt leider auch aufgrund der Redundanz in der Stimme viel Potential aus dem Gesamtwerk. Immerhin läuft die Platte ja auch nur 32 Minuten und es gibt glücklicherweise auch andere Gesänge zu hören.
Fazit: Sehr amtliches und abwechslungsreiches Hardcore-Brett, bei dem mich nur die luftleere Stimme des Sängers nervt.
Anspieltipp: Cross The Line
Stil: Hardcore
VÖ:
2018, LP, Backbite Records
Tracklist:
01. W.A.T.C.H.
02. Doomsday
03. Cross The Line
04. Vomit
05. Twin Lakes
06. Bent
07. Tales From The Hood
08. Heavy Rain
09. Astrophobia
10. Hypcrisy
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