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Sniffing Glue:
Feral Thoughts
Geht es um Sniffing Glue, sind sich meine Freunde nur in einem Punkt einig: Sänger Marcel ist privat ein verdammt netter Typ. Ansonsten herrscht jedes Mal großer Diskussionsbedarf, egal, ob es darum geht, dass es nun geil oder total drüber ist, sich auf der Bühne selbst aufzuschneiden oder dass die Musik nun total kompromisslos und genial ist oder einfach nur stumpf und unverständlich. Ich selbst besitze immerhin das Album "I'm Not Alright", konnte mich aber ansonsten noch nicht so wirklich in die Band hineinfühlen. Höchste Zeit also, dass ich mich mit dem neuen Album "Feral Thoughts" auseinandersetze. Im Promotext steht, dass man das bekommt, was man erwartet. Mir gefällt, dass die Band wieder mit Denny bei Werner Wiese aufgenommen hat und dieser sich auch um Mix und Mastering gekümmert hat. Da kann man definitiv eine gute Produktion erwarten.

Was man nicht erwarten sollte, ist, dass sich die Band in unbekannte Territorien vorwagt und jetzt plötzlich anfängt, Jazz zu spielen. So geht die Platte mit dem Midtempo-Song "life abuse" noch relativ piano los, aber bereits die Songs danach nehmen ordentlich an Fahrt auf, und "leeches" und "self destruct" bieten dann wieder extrem schnelles Gebretter direkt in die Fresse. Das ist soweit ganz geil, nur leider driften meine Gedanken immer so ab der Hälfte der Platte irgendwo ins Nirwana. Derartiger Hardcore muss meiner Meinung nach schnell, brutal und vor allem kurz sein. Ein Album ist aber nun mal ein Longplayer und auch wenn sich Sniffing Glue durch die Tempovariationen wirklich Mühe geben, Abwechslung reinzubringen, kommt bei mir doch irgendwann eine gewisse Langeweile auf. Vor allem, wenn man sich nicht an der Live-Show erfreuen kann bzw. von dieser geschockt wird. Leider wurden dem Paket an unsere Redaktion auch keine Texte beigepackt, was wahrscheinlich daran liegt, dass "die meisten Sniffing Glue Hörer aber eh nicht lesen können" (O-Ton Promoschreiben). Schade, ich hätte gerne gewusst, worum es in Songs wie "düsseldorf 2018" oder "do it to me" geht.
Außerdem hätte ich die Band wohl noch viel mehr verreißen sollen, da Sniffing-Glue-Hörer das hier ja eh nicht verstehen und wir vermutlich demnächst wieder von irgendeinem Spaten angeschrieben werden, dass wir viel zu nett geworden seien.

Fazit: Sniffing Glue machen Hardcore-Punk und haben auch nie etwas anderes gemacht. Für kurze Zeit ist das ziemlich geil, auf Dauer aber etwas eintönig.

Anspieltipp: self destruct
Zwen 11/2018
Hörprobe:
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Sniffing Glue
Musikstil: Hardcore-Punk
Herkunft: Wegberg
Homepage: www.sniffingglue.de
Sniffing Glue - Feral Thoughts

Stil: Hardcore-Punk
VÖ: 16.11.2018, LP, CD, Kidnap Music (Link)


Tracklist:
01. life abuse
02. raised by wolves
03. leeches
04. self destruct
05. keep control
06. cement shoes
07. static brain
08. lake
09. do it to me
10. feral thoughts
11. in my shadow
12. blinded
13. cullets
14. white crosses
15. düsseldorf 2018
16. backstabbed

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