Es ist jetzt tatsächlich schon wieder drei Jahre her, dass ich die EP "
Frontiers" von Überyou auf meinem Platten-Seziertisch liegen hatte. Damals hat mir der Tonträger sehr gut gefallen. Ich habe mich jedoch - wie eigentlich meist bei EPs - gefragt, ob mich das wohl auch auf einem Longplayer kicken würde. Die Frage lässt sich für mich nun leicht mit dem vor mir liegenden Album "Night Shifts" beantworten.
Zunächst einmal möchte ich betonen, dass die Platte, vor Allem vor dem Hintergrund, dass sich die Band "D.I.Y." groß auf die Fahnen schreibt, sehr filigran geworden ist. Man merkt die langjährige Arbeit und die vielen Mühen, die in der Veröffentlichung stecken, deutlich beim Hören. Leider muss ich aber auch sagen, dass ich das Album deutlich beliebiger finde, als das, was ich vor ein paar Jahren hören durfte. Klar, auch damals gab es schon Hot-Water-Music-inspirierten, emotionalen Whiskey-Punk, auf "Night Shifts" verliert das Ganze aber fast komplett seine Eigenständigkeit. Außerdem fehlen mir auf der Platte ein wenig die Highlights. Zwar gibt es keinen Song, der negativ auffällt, aber dieses Herumdümpeln zwischen Upper und Lower Midtempo und den schnell eintönig werdenden Singalongs ist echt ein wenig nervig und führt nirgendwo hin. Lediglich mit "Not Entertaining" kriegt die Band zumindest noch ein bisschen die Kurve.
Fazit: Leider ist das Album der unehelichen Söhne Chuck Ragans etwas beliebig.
Anspieltipps: Not Entertaining