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Agador Spartacus:
Agastonishing
Dafür dass "Agastonishing" von Agador Spartacus nun schon so lange bei uns in der Grabbelkiste liegt und das gute Stück niemand besprechen möchte, ist es eigentlich gar nicht so schlimm, wie man zunächst befürchten könnte.
Zwar dauert es, bis die Platte nach "△" und dem anstrengend Sprech-Echo-Effekt-Intro von "Living Slow - Dying Hard" zur Sache kommt, aber dann setzen die Gitarren ein und der Drummer beginnt zu arbeiten. Zwar ist das Rock und somit vor allem bezogen aufs Tempo eher im gediegeneren Bereich angesetzt, dafür setzen die Instrumente aber Akzente. Außerdem werden beim abwechslungsreichen Songwriting zwar auch gelegentlich ein paar Gänge zurückgeschaltet, mit den NuMetal-Breaks gibt es aber auch mal was mit Arschtritt. Auch der Sänger verschwindet nicht einfach hinter der Arbeit seiner Bandkollegen, sondern weiß mit seiner kräftigen, aber nicht ins Geschriene abdriftenden Stimme durchaus was zu reißen. Außerdem wurde sich beim Singen für ein angenehmes Mittelding irgendwo zwischen rauchig und minimal angekratzt entschieden. Das ist wirklich nicht verkehrt. Songs wie "Escape Artist's Son" haben dann sogar einen leichten Punkvibe und erinnern fast ein bisschen an ganz frühe Turbostaat, nur mit anderem Sänger und auf Englisch.

Ich habe gerade mal in den Tiefen des Bierschinken-Universums gewühlt und herausgefunden, dass Veröffentlichungen der Kapelle bereits zwei Mal übelst verrissen wurden. Dann erstmal Respekt, dass sie immer noch physische Exemplare ihrer Musik bei uns einschicken. Keinen Respekt für das fast immer gleiche bleibende artsy-fartsy Kunstscheiß-Cover. Bezogen auf die anderen Rezis kann ich schon verstehen, dass viele die Musik etwas beliebig finden. Ist halt eine Mischung aus Alternative und Post-Rock. Ich finde jedoch schon, dass die Breaks und Variationen die sieben Songs zumindest halbwegs interessant machen. Außerdem habe ich mich beim Hören tatsächlich - sieht man mal von den ersten 1 1/2 Minuten ab - an keiner Stelle unwohl gefühlt. Das kann ich von vielen anderen Tonträgern, die ich sonst so bei uns höre, nicht sagen.

Fazit: Steinigt mich gerne in den Kommentaren, aber ich finde diese Musik, dafür dass es Alternative Rock ist, gar nicht so verkehrt. Schließlich gibt es auch mal härtere Parts und handwerklich kann man, finde ich, nicht meckern.

Anspieltipp: Escape Artist's Son, Tetris
Zwen 02/2020
Hörprobe:
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Agador Spartacus - Agastonishing

Stil: Alternative Rock
VÖ: 14.01.2019, CD


Tracklist:
01. △
02. Living Slow – Dying Hard
03. Mere Superstition (Black Collar Overalls)
04. Escape Artist’s Son
05. Me and the Making
06. Tetris
07. My Beautiful Mind

Für Freunde von:
Frau Potz Paper Arms
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Sebastian

09.11.2024 23:57
Knallerband, Knallerreview.

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