Wolves Like Us:
Brittle Bones
Schade, eigentlich beginnt "Brittle Bones" von Wolves Like Us recht krachig und ohne Vorwarnung mit treibenden Drums und tonangebenden Gitarren bei "Stand up to Get Down". Hört man sich dann jedoch den Rest der Platte an, wird man schnell merken, dass auch die Osloer in tiefsten Stoner-Klischees wie in Treibsand versinken: Songs, die repitativ sind und schnell an Energie verlieren und darauf der immer gleich bleibende, zwar auch leicht raue, aber genauso nuschelige Gesang. Da werden dann die insgesamt zehn Songs doch sehr schnell eintönig und langweilig. Oft fragt man sich, ob nicht dieser Song gerade eben nicht doch schon vor fünf Minuten durchgelaufen ist und warum man auf diesem Album bei den Gitarren und Drums so oft die Zügel derart stramm ziehen musste. Ausbrüche aus altbekannten Mustern sind selten und so ist "Brittle Bones" zwar keineswegs handwerklich schlecht gemacht, weiß jedoch trotzdem nicht zu überzeugen. Zumindest nicht, wenn man keinen langen Bart hat und Karo-Hemden trägt.
Textlich geht es auch zumeist um Einsamkeit, Melancholie und die düstere Jahreszeit. Zumindest insofern ich das herausgehört habe, Texte wurden nämlich weder mitgeschickt, noch auf Anfrage herausgerückt. Aus diesem Grund weiß ich auch nicht, wovon der Song "Property of Dortmund" handelt. Da es in dem Song ums Radio geht vermute ich mal, dass jemand aus der Band versehentlich DO 91.2 gestreamt hat und da dort den ganzen Tag nur Scheiße läuft, haben sich Freunde und Bekannte entsetzt abgewandt. Als Antwort darauf wurde dann dieses von Melancholie, Monotonie und Einsamkeit geprägte Machwerk veröffentlicht und an arglose Fanzines verschickt. Das macht auf mich zumindest Sinn, genau kann ich es auch nicht sagen, da ich auch nach zahlreichen Mails keine Antwort auf meine drängenden Fragen erhalten habe.
Fazit: Nuschel, nuschel, raun, Stoner Rock. Schlagzeug - Gitarre - Bass. Post-Rock. Gähn!
Anspieltipp: Stand up to Get Down