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Pears:
Pears
Vorhang auf für das dritte Album des Vierers aus New Orleans. Am Konzept der Band hat sich wenig bis gar nichts geändert. Erneut wird einem ein die Basis bildender Hick-Hack aus Melodic-Punk und Hardcore bzw. Hardcore-Punk aufgetischt. In diese Suppe bekommt man zudem Grunge, Metal, Pop, Stadion-Rock und Prog gerührt. All diese Genres schaffen sie wiedermal mit Leichtigkeit zu vermengen und das mitunter innerhalb eines einzelnen Songs von gerademal zwei Minuten. Die meiste Zeit rennen sie dabei, mal stehen sie aber auch ein paar Sekunden lang einfach nur breitbeinig, mit verschränkten Armen da und nicken mit dem Kopf. PEARS bleiben also immer noch durchweg unvorhersehbar, streckenweise sperrig und uneingängig somit schwer fassbar und oftmals unbequem. Wie Stacheldraht, den man sich von links nach rechts durch den Gehörgang zu ziehen versucht. Ihr selbstbetiteltes Album ist somit wieder kein Werk, das Mensch im Hintergrund laufen lässt oder das in einem Rutsch runter geht wie Butter. Beim Hören ist auf jeden Fall Aufmerksamkeit gefragt, ist man nicht bei der Sache, sind die Birnen schon wieder ganz wo anders, der Song hat den ursprünglich eingeschlagenen Weg verlassen und ob er auch wieder auf diesen zurückkehrt, ist nicht unbedingt garantiert. Altbewährte Songstrukturen werden hierbei oftmals komplett über Bord geworfen. Dabei erzeugen sie auf ihrem neuen Album, trotz ausgeprägter Melodiösität, vielerorts Stress und Hektik in einem Ausmaß, wie sie sonst nur zu spüren ist, wenn man eine Stunde vor Abflug noch kilometerweit vom Flughafen im Stau steht. Wie zu Beginn von Nervous oder über die komplette Länge von Zero Wheels. Eine astreine Rock-Nummer, wie sie auch gut von WEEZER oder im Chorus von QUEEN hätte sein können, hat es mit Traveling Time sogar auch auf das Album geschafft.

Ich für meinen Fall musste mich in die vierzehn Songs wiedermal regelrecht reinarbeiten. Das ging mir schon mit "Green Star", ihrer vorhergegangen Platte so, von mal zu mal wuchs sie mir aber mehr ans Herz. Um einiges schneller ging es dann mit den Songs auf "Human Movement", der Split-LP mit DIRECT HIT. Mittlerweile hatte sich in unserer Beziehung wohl Vertrauen und Verständnis aufgebaut, so dass schneller Nähe hergestellt werden konnte. Mit dieser Platte haben wir uns zunächst wieder einen Schritt von einander entfernt, da für mich erst kein Song stark herauslugte. Nun gehen wir aber wieder von Hördurchgang zu Hördurchgang mit ausgestreckten Armen aufeinander zu. Aber so ist das in intensiven Beziehungen, die bedürfen halt oft viel Arbeit und Zeit.

Auch mit der s/t stechen PEARS somit fortlaufend aus dem Haufen an FAT-WRECK-Bands heraus, bleiben der Sonderling des Labels und haben ihr Alleinstellungsmerkmal nicht eingebüßt.
Peter 03/2020
Hörprobe:
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Pears
Musikstil: Punk, Hardcore
Herkunft: New Orleans (USA)
Homepage: www.pearstheband.com
Pears - Pears

Stil: Punkrock, Melodic Punk, Hardcore-Punk
VÖ: 06.03.2020, LP, CD, Fat Wreck Chords


Tracklist:
01. Killing Me
02. Zero Wheels
03. Comfortably Dumb
04. Dial Up
05. Rich to Rags
06. Nervous
07. Naptime
08. PePaw
09. Worm
10. Funerals
11. Sympathy Cone
12. Daughter
13. Traveling Time
14. Cynical Serene

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