Was hier stattfindet, ist ein Zusammentreffen zweier eigentlich lang ausgestorbener Dinosaurier. Der schon lange tote und weitestgehend von digitaler Technik abgelöste Tonträger der Kompaktkassette wurde gefüllt mit schon vor Verwesung stinkender Punkmusik. Die Mecker-Punks aus dem hohen Norden, genauer gesagt aus Hamburg, wussten mich ja schon mit ihrem zweiten Album zu entzücken und schaffen es auch mit diesen acht Songs, dem von uns allen so geliebten Musikgenre des Punkrock erneut Leben einzuhauchen.
Auf diesem in einer Stückzahl von 100 Exemplaren limitierten Tape mit handgemalten Etiketten geht es wieder mal mit störrischem, oftmals unharmonischen Punk und genauso zu beschreibenden Gesang gegen alles was ihnen stinkt. Als da wären zum Beispiel hängengebliebene Alt- und Neonazis sowie Wutbürger*Innen, Lokalpatriotismus oder auch schon mal in feinster Manier eines Nestbeschmutzers, gegen in einer alternativen Komfort-Bubble lebende Menschen.
Ich hoffe die Songs kommen auch nochmal auf Vinyl raus, ich hab wenig Bock mein Kassetten-Deck im Keller auszugraben und anzuschließen. Alternativ sind sie allerdings auch auf ihrer Bandcamp-Seite zu finden.
Einzig und Allein die Kritik, dass das Cover-Artwork hinter dem vorherigen zurückbleibt, müssen sie sich gefallen lassen. Jedoch ist das kaum verwunderlich, so stark wie sie mit dem von Ich wär so gern wie du vorgelegt haben.
01. Der Bimmelmann
02. Knarzen
03. Landkreis Scheisze
04. Leben und sterben lassen
05. ...aber keinen Beifall
06. Das ist aber nicht schlimm
07. Währenddessen in Erfurt
08. Breakpoint für Boris