Hier hatte ich echt Schwierigkeiten, Worte für das Machwerk zu finden. Vor zwei Monaten hatte ich schon fast alles fertig und dann höre ich noch in die selbst produzierten Scheiben aus 2016 und 2018 auf Bandcamp rein. Ich verwerfe einiges und tipp jetzt einfach nochmal alles neu.
Noihaus kommen namensgebend aus Neuhaus-Schierschnitz, was so einer der südlichsten Zipfel der ehemaligen DDR darstellt. Dort wo die Väter der Nation auf den Hochsitzen jahrzehntelang Skat spielten. Jedenfalls eine Gegend, von der man wenig hört und umso begrüßenswerter ist es, dass da eine Band mit klarer linker Ausrichtung auftaucht.
Aber - so spannend wie der Name der Band, wirkt auch die Musik. Noch irgendwie unausgereift. Während man 2016 noch irgendwie komisch nach Berliner Weisse klang, hatte man die ´18er-EP mit einer nervigen Schlagzeugabmischung versaut und jetzt kommt man irgendwie überaggressiv in den 5 Songs aus dem Hoischen (sic). Die Texte wirken teils zusammengebastelt aus 80er Jahre Oi! "No Rest! No fuss! Just pure impact!" erinnert beispielsweise sehr stark an die Band mit dem einäugigen Sänger. "Dirt and Waste", wo man sich an einen Sing-A-Long rantraut, fand ich noch am eingängigsten.
Ansonsten fand ich das je nach Lust und Laune mal ganz gut, aber auch mal ordentlich schlecht - insbesondere wenn ich stärker auf die Bassgitarre hörte. Aber ich kenne Leute, die exakt so etwas mögen. Wenn man sich das Label Streetpunk gibt, ist man womöglich sogar gleichzeitig die beste und schlechteste aktive Band Thüringens. Aus Jena oder Gera kam da mal was, ansonsten ist da glaub grad wenig los. Angesprochene Bands können mich gern belehren! Live mit paar Bier geht Noihaus aber bestimmt klar für mich.
Die 7" ist auf 500 aufgelegt, schön gemacht im Faltcover was man zu nem kleinen Poster öffnen kann, mit Texten und handnummeriert!
01. This ones for you
02. Kings without a Crown
03. Don`t forget the Hope
04. Out tonight
05. Dirt and Waste