Schlechte Zeiten sind ja bekanntermaßen die ideale Inspirationsquelle für Punkbands. US-Punkbands können davon gerade mehr als ein Lied singen und der psychopathische Clown im Weißen Haus bietet ja auch wirklich genügend Angriffsfläche. Wir hier, auf der anderen Seite des großen Teichs, können da etwas entspannter (weil nur bedingt unser Bier) mit umgehen und vor allem eines: uns über die neuesten Auswüchse der Idiotie dieses Mannes amüsieren. Da wundert es auch nicht, das dieses Amüsemang (<- in Berlin schreibt man das so!) teilweise bizarre Formen annehmen kann, wie zum Beispiel im hier vorliegenden Fall. The Cognitively Theres haben sich sowohl bei der Namensgebung, als auch inhaltlich von Donald J. Trump inspirieren lassen und sind eigentlich gar keine richtige Band. Die Songs wurden rein virtuell eingespielt und die Musiker sind sich z.T. noch nicht mal begegnet.
"Inspiriert wurde das ganze Konzept durch ein Interview von Trump Ende Juli, bei dem er mehrfach damit prahlt, die Worte „Person Woman Man Camera TV“ sich merken zu können! Und auch noch in der richtigen Reihenfolge, so dass er Extrapunkte erhält – und schloss damit, er wäre halt „cognitively there“.
Zu hören gibt es fünf wirklich gute und sehr abwechslungsreiche Punkrocksongs, irgendwo zwischen 77er, The Adicts und Devo. Anfang August hatte Tom (Gitarre, Gesang) die konzeptionelle Idee dazu, Mitte Oktober war das Teil fertig und ist laut eigener Aussage dann auch im November hoffentlich wieder veraltet, deshalb auch nur eine rein digitale Veröffentlichung; die Proto-Attitüde des Punk. Das ist einerseits natürlich mega cool, auf der anderen Seite hätte ich das auch gerne auf 7 Inch gehabt, verdient hätten es die Songs allemal.
01. Person
02. Woman
03. Man
04. Camera
05. TV