Wenn das Artwork dieser schicken LP schon in einem dreckigen Schwarz-Weiß- und sozialkritischen Trümmerlook daherkommt, kann der Inhalt ja nicht schlecht sein. Außerdem ist da ein Skate-Deck zu sehen und aufgrund der im vorherigen Satz bereits angeführten Eigenschaften wäre ich jetzt sehr überrascht, wenn es bei den 12 Songs die poppige Variante der 3-Akkord-Musik zu hören gibt. Eine gute halbe Stunde später hat es mir dann auch zufriedenstellenerweise ordentlich die Gehörgänge durchgepustet. Musikalisch erinnert das stark an Bands wie SS-Kaliert, One Step Ahead oder stellenweise auch Call The Cops. Kann man machen. Die Texte beschreiben eine Welt, die so nicht mehr funktioniert. Somit verwundert es auch nicht, dass "...they said" allgemein sehr den post-kapitalistischen Alltagstrott mit apokalyptischen Weltbildern verbindet. Hierbei wird jedoch auch die eigene Szene kritisiert wie in "Broken Wings". Die heiseren Stimmen der Sänger passen hierbei gut zusammen, was vor allem bei der Symbiose im Song "Shelter" deutlich wird. Musikalische Innovation finden sich auf der Platte eher nicht, dafür wird das Tempo aber auch immer schön aufrechtgehalten. Gitarre, Bass und Schlagzeug preschen bei jedem Song ordentlich nach vorne.
Fazit. Hardcore Punk mit politischen Texten und heiser-angerauten Stimmen. Reicht definitiv, um kurzfristig mal richtig Bock zu machen.
Anspieltipp: Shelter, Mirrors
01. Haltet sie dumm
02. Drown
03. Shelter
04. Häuser
05. Alienate!
06. Mask of Civilisation
07. Ruins
08. Your Fall
09. Bottle for Bottle
10. Broken Wings
11. Mirrors
12. No Life