Recht entspannt geht es auf diesem Tape der Earls Of Satan zu. "Take Me Down To Hell" ist alles andere als eine Achterbahnfahrt. Statt in die heißen Kellergeschosse zu fallen, tuckert die schwer einzuordnende Mischung aus Fuzz, Garage, Surf und Psychobilly recht gemächlich über schier endlose Highways. Untermalt werden diese, textlich wie auch musikalisch eher von Simplizität geprägten, zwölf Songs von ordentlich Reverb. Overdrive und Distortion vermisst man hier völlig; dafür sind die Gitarren sehr scharf. Gerade das sorgt aber für die richtige Höratmosphäre. Hier und da werden auch gerne mal kleine Innovationen zur Auflockerung eingestreut, wie die Backings von Anna Copacabanna bei "Going Out Of My Head". Textlich dreht es sich hierbei - passend zur Musik - um klassische Tropen des Road-Movie-/Horror-Genres. Vor meinem inneren Auge flackern beim Hören des auf 70 Stück limitierten Tapes immer wieder Szenen aus Filmen wie Duell (1971), The Texas Chain Saw Massacre (1974), aber auch From Dusk Till Dawn (1996), Death Proof (2007) und sogar Zombieland (2009).
Fazit: The Earls Of Satan schreiben den Soundtrack für den ausgedehnten Roadtrip und setzen statt billiger Effekte lieber auf Atmosphäre und Beständigkeit.
Anspieltipp: Killer on the Road, Going out of my Head
01. Diablo's Theme
02. Do The Burd
03. The Wolfman
04. Killer on the Road
05. Going out of my Head
06. Prisoner of Love
07. Right Now
08. Voodoo Woman
09. It's Too Late
10. Searching for Light
11. Zombie Girl
12. Kingdoms