Heute wirds pathetisch. Eine der besten Blindverkostungen beim Bierschinken, die ich je gemacht habe.
Wahnsinn, was für ein Tsunami an Soundwellen, der einem da entgegen spült. Mein Gehirn bekommt fast eine Gänsehaut. Jedes einzelne Stück ist meines Erachtens absolut hörenswert. Selbst nach dem xten Mal wird mir das nicht langweilig. Das lullt einen schön ein, sei es beim Bahnfahren, Arbeiten oder einfach nur Rumliegen. Das sitzt alles genau da wo es hin gehört. David Husser und Stéphane Azam, die allen Anschein nach exakt das machen, was ihnen auf den Leib geschneidert wurde. David Husser ist/war Soundingenieur, Produzent und Musiker und hat auch schon u.a. mit Depeche Mode zusammen gearbeitet. Stéphane Azam ist Gründungsvater und ist/war ebenso als Soundingenieur unterwegs. Zwei absolute Profis, vor allem was technischen Sound angeht.
Schöne sphärische, düstere Stücke. Das Album setzt sich gesangstechnisch ab von den zwei Vorgängern (ich kam nicht umhin, mir die auch anzuhören). Waren bei den vorherigen noch mehr Gastsänger involviert, und auch mehr Screamo, ist hier der Focus nahezu ausschließlich auf Stéphanes Stimme und klaren Gesang. Die ist einfach unglaublich schön, dunkel, warm und zwischendurch kann er aber auch tolle Screaming-Parts. Die vorherigen Alben sind vom Sound etwas düsterer, doomiger, mehr Gitarre, wo hingegen The End of all Things eher industrial-lastig ist, viel Synthie, ruhiger und klarer. Ich kann beiden Facetten gut etwas abgewinnen. Für Freunde dieser Musikgenres kann ich nur empfehlen, sich alle 3 Alben der zwei Franzosen anzuhören.
Mit dem Label Pelagic Records (u.a. Kadavar) bekommt das Ganze auch eine weitere, ins kleinste Detail durchdesignte Note. Das mag sicher einigen nicht gefallen. Zu aufgeräumt, zu perfekt. Mir gefällt das Paket und auch das Label werde ich mir mal näher anschauen.
C'est ça!
01. Violence
02. Neverland
03. Shades
04. Illumination
05. Nails
06. Gallow
07. Extinction
08. Fleuve
09. Firebearer
10. Utopia