Auch im hohen Norden Europas scheint man zu dem Entschluss gekommen zu sein, dass die 90er musikalisch eben das beste Jahrzehnt waren. Zumindest bedienen die aus Tampere kommenden Deep End klassischen 90er Jahre Skatepunk, wie wir ihn exakt so schon bei Fat Wreck, Epitaph und auf den Tony-Hawk-Spielen gehört haben. Eingängige Chorusse, schnelle Schrubbgitarren und Hochgeschwindigkeits-Drumming. Soweit sind alle Zutaten vorhanden. Dennoch könnten Bands wie Lagwagon, Blink 182 und Co. sicherlich ein Vermögen verdienen, wenn sie nur den gleichen Anwalt wie die CDU hätten. Denn auch bei "Isolated Actions" enden die Parallelen nicht beim Cover. Andererseits, was soll's? Die Melodien kommen gut und das Timing ist on point. Der Gesang könnte vielleicht etwas mehr aus sich rauskommen, aber das ist das altbekannte Meckern auf hohem Niveau. Außerdem will man ja auch oft gar nicht aus der eigenen Comfort-Zone heraus, sondern stattdessen lieber einfach entspannt in nostalgischen Gefühlen schwelgen. Dies kann man bei Deep End hervorragend. 

Fazit: Grundsolider Skatepunk. Dennoch das meiste schon woanders gehört.