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Wasted Years:
s/t

Altlasten verfolgen mich ins neue Jahr. Denn für diese EP der Kölner Band WASTED YEARS, die bereits im Sommer, genauer gesagt im August des vergangenen Jahres erschienen ist, hatte ich mich Ende 2021 für eine Besprechung angemeldet. Seitdem liegt das einseitig bespielte schwarze Vinyl bei mir auf der Box neben dem Plattenspieler und wartet darauf, besprochen zu werden. Sehr sympathisch war das darin enthaltende, handschriftlich verfasste und an mich persönlich adressierte Anschreiben, bei dem man sich den Running Gag mit dem Verriss ausdrücklich gespart hat. So ganz verstehen, wie es zu der allseits beliebten Annahme kommt, dass wir von bierschinken immer alles verreißen würden, kann ich nicht. Mein letzter Verriss ist wirklich schon eine ganze Weile her und auch von meinen geschätzten Kolleg*innen habe ich schon länger keine wirklich krassen Verrisse gelesen. Schade eigentlich. So mancher musikalischer Output hat es überhaupt nicht verdient, mit Samthandschuhen angefasst zu werden. Ich würde sogar behaupten, dass die Mehrzahl an Tonträgern, die von uns besprochen werden, positiv bemustert werden. Die beim Review-Marathon besprochenen Platten mal außen vorgenommen.

Nun denn. Darum soll es ja hier eigentlich gar nicht gehen, sondern um das Debüt dieser noch sehr frischen Band aus Köln-Mülheim, über die ich ansonsten leider nur wenig Infos habe und leider durch ausgiebige Internetrecherche auch nicht wirklich viel zusammen bekomme. Mit Mitgliedern von I Recover, The Vaders und Black Paintings, soviel ist bei mir noch von dem hängen geblieben, was mir bei der Übergabe der EP erzählt wurde.

Fünf Songs gibt es auf der EP zu hören, von denen mich Head South, zu dem es ein Video bei der Recording-Session gibt, köderte und zu dieser Besprechung veranlasste. Auch nach mehrmaligen hören bleibt Head South für mich das Herzstück auf der EP. Hier holen mich die weiblichen Gesangsmelodien, die immer mal wieder vom Rest der Band durch kurze "Shouts" unterstützt werden, am meisten ab. Die Gitarren schrammeln schön und tragen den gefühlvollen Gesang auf Händen und zudem sitzen die Breaks perfekt. Gut reinlaufen tun die restlichen Songs aber auch, da wären zum Beispiel noch In Reverse, bei dem der Gesang wieder sehr gut zur Geltung kommt oder Nothing in Between, bei dem der Bass punktgenau eingespielt wurde.

Einzig bei der Aufnahme hätte ich mir einen weniger schmierigen, sondern mehr ausdifferenzierten Sound gewünscht, bei dem die einzelnen Instrumente noch mehr herausstechen. Was aber auch nicht bedeuten soll, dass die Aufnahmen der Songs misslungen sind, hier hat schon jemand Hand angelegt, der das sicher nicht zum ersten Mal macht. Ansonsten braucht man mit so einer stabilen Leistung und das auch noch bei einem Debüt wohl kaum Angst vor einem Verriss haben. Selbst beim bierschinken nicht.

Peter 01/2022
Hörprobe:
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Wasted Years - s/t

Stil: Punkrock
VÖ: 28.08.2021, LP


Tracklist:

1. Head South
2. Nothing in Between
3. Featherweigh
4. In Reverse
5. Paperwhite




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