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The Roughneck Riot:
Burn It To The Ground

"The Roughneck Riot?! Gibt es die überhaupt noch?", bekam ich vor ein paar Monaten im Subrosa noch einen Gesprächsfetzen im Vorbeigehen mit. Zum Glück lautet die Antwort auf diese Frage: Ja! Und dieses "JA!" ist nicht nur genuschelt oder halb am schalen Bier verschluckt, sondern kommt so richtig aus voller Kehle und mit Faust in der Luft aus der Kauleiste herausgebrüllt. Zumindest gewinne ich diesen Eindruck direkt bei den ersten Tönen von "Burn It To The Ground". Okay, die sechs Punker*innen aus Warrington bei Manchester haben insgesamt acht Jahre auf sich warten lassen. Dies ist aber auch wirklich verständlich, vor allem wegen zwei Dingen. Erstens musste man ja irgendwie an das großartige "Out Of Anger" anknüpfen und ein Album unters Volk bringen, was gemessen am Vorgänger nicht komplett untergeht und zweitens mussten Menschen, die in Not So Great-Britain leben, in den letzten Jahren das eine oder andere Ereignis verarbeiten. Beiden Herausforderungen stellen sich The Roughneck Riot auf "Burn It To The Ground" jedoch ohne Scheu und was dabei herausgekommen ist, ist wirklich großartig! Hier trifft die exakt richtige Portion Wut auf ein exzellentes Maß an versiertem Songwriting und ein generelles Ohr für tolle Chorusse. Hierbei bleiben Roughneck Riot insofern Punkband, als dass sie Eingängigkeit und Mitgrölfaktor für den Konzertabend schaffen, beweisen aber auch, dass sie durchaus mal etwas tiefer blicken können. Dabei ist das Ganze so exzellent abgemischt, dass die Gitarrenspuren exakt so breit sind, dass sie zwar mit richtig viel Power rüberkommen, aber gleichzeitig genug Raum für Banjos, Mandolinen und Akkordeon lassen. Aber keine Sorge, die Band macht zwar Folk, bleibt dabei aber durchweg richtig schön druckvoll. Unter den zwölf Songs ist kein einziger Aussetzer. Highlights sind aber definitiv Songs wie "Tired Eyes", weil hier wahnsinnig gut die stimmliche Vielfalt der Band zur Geltung kommt. Ich will jetzt nicht auf jeden Song einzeln eingehen. Worum es in "Lampedusa" geht, könnt ihr euch ja schließlich auch einfach selbst denken. Stattdessen kann man hier auch einfach mal genießen. Hierzu geben die unglaublich melodischen Gesänge der Band dann auch den letzten Schliff und sorgen dafür, dass sich die Musiker*innen vom 0815-Sauf-Gröl-Folk-Dschungel deutlich abheben. Das Qualitätssiegel von Sbäm enttäuscht auch diesmal nicht. Auf dem Cover seht ihr übrigens ein vom Sänger selbst gemaltes Bild auf dem Fö, kiki und ich zu den melodischen Klängen von Roughneck Riot abgehen.

Fazit: So clean, so druckvoll, so alles-in-allem-einfach-verdammt-geil, bestes Folk-Punk-Album 2022, vielleicht auch das beste Album 2022 generell, mal schauen, was noch so kommt.

Anspieltipps: We re Still Here, Tired Eyes

Zwen 02/2022
Hörprobe:
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The Roughneck Riot - Burn It To The Ground

Stil: Folk-Punkrock
VÖ: 18.02.2022, LP, Sbäm Records


Tracklist:

01. We re Still Here
02. Stay Awake
03. A New Day Is Dawning
04. Dont Count Me Out
05. Lampedusa
06. Cognitive Dissonance
07. Burn it to the Ground
08. Tired Eyes
09. We ve Already Lost
10. The Reckoning
11. No Cure for us
12. Fuck s Sake


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