Infected Parasite aus Berlin machen Progressive Metal. Eigentlich habe ich mir diese Platte auch nur geschnappt, um über ihr furchtbares Musikvideo zu lästern. Offensichtlich hat die Band jedoch selbst gemerkt, wie peinlich besagtes Video ist und es mal eben auf privat gestellt. Jetzt gibt es nur noch ein Demo-Video zu "Decision", welches genauso aussieht, wie ich mir das Demo-Video einer Progressive Metal-Band vorstelle. Proberaum-Publikum, das künstlich mit dem Kopf nickt, eine Band, die total apathisch an ihren Instrumenten zupft, ein völlig unnötiger Rausch-Effekt und anstrengende und augenkrebserzeugende Schnitte. Ansonsten fällt es mir insgesamt schwer, über die Band zu schreiben. Progressive Metal kann man wohl auch nicht mal so eben nebenbei hören. Vor allem wenn man so ein ungeschultes Punk-Ohr hat wie ich, dass nur auf das eigentlich nur auf druckvolle Drums und auf catchy Refrains aus ist. Beides gibt es auf "Infected Parasite" nicht zu hören, so viel sei gesagt. Stattdessen hört man eine Band, die nicht so ganz weiß, ob sie nun die Prog-, Stoner- und Alternative-Schiene fahren soll, oder doch lieber die härtere Gangart einschlagen möchte. So startet das Album zunächst ziemlich mächtig mit stampfenden Beats und Kreischgesang, um dann später immer mehr an Tempo und Aggressivität verlieren. Immerhin wissen die Hörer*innen so, dass es langsam auf das wohlverdiente Ende hingeht. Beim Song "Decision" plätschert das Ganz dann auch nur noch so vor sich hin. Vor allem der Gesang wirkt hier so unmotiviert, dass ich nicht danach frage, ob überhaupt Ketamin im Studio konsumiert wurde, sondern mich nur noch die Mengenangaben interessieren. Ich habe das Album jetzt 2 1/2 Mal durchgehört. Mir fällt es richtig schwer dabeizubleiben und habe auch wenig Lust, es mir noch ein drittes Mal anzuhören. Aus diesem Grund werde ich diese Rezi hier auch beenden. Wenn ihr auf Prog-Metal steht, könnt ihr ja gerne selbst reinhören, ansonsten FINGER WEG!
Fazit: Sperrige Prog-Metal-Kost. Mal dies mal jenes, aber nichts so wirklich richtig und nichts so wirklich geil.
01. What Is Past Is Prologue
02. Nothing Left Of Us
03. Infected Paradise
04. Shattered Treasure
05. This Is Your Fall
06. We Are Back
07. Heroin
08. Words Fade Away
09. Decision