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Die Alkocops:
Flüssiges Gold

Stellt Euch vor, jemand hört den legendären Live-Mitschnitt von Knochenfabrik in Filderstadt und sagt sich "Genauso soll meine Band sein"! Das ist gleichzeitig Kompliment und Beleidigung in einem und trifft voll auf die Alkocops zu. Das Anfangsriff von Viva Alkocops kommt einem auch sehr bekannt vor und Claus Lüer wird im Booklet auch noch gedankt.

Geboten wird rumpeliger Deutschpunk mit ordentlich uffta-uffta und Trash-Schlagseite. Wider Erwarten sind die Texte nicht so prollig-sau(f)stumpf, wie der Bandname befürchten lässt. Wortspielereien mit des Deutschen liebster Droge gibt's natürlich zuhauf und je nach Sichtweise sind sie halt mehr oder weniger "witzig". König Fußball scheint auch eine gewisse Rolle zu spielen. Nichtsdestotrotz gibt's auch kritische Töne (Marius Müller Miethai und Wurstheimat).

Erst nach dem halben Album hab ich kapiert, dass die Band nicht Alkopops heißt. Gelogen wird auch noch, denn die erste VÖ der Band ist erst von 2018 - buh! Also nix mit "30 Jahre". Da kann man auch schon mal ein quasi Best-of rausbringen - Faulheit finde ich dann schon wieder sympathisch.

Wenigstens wurden die Stücke neu aufgenommen und klingen ohne Ausnahme besser. Was auch nicht wirklich schwer war, denn als mich so durch das "Oeuvre" der Band klickte, war ich manchmal nicht sicher, was jetzt hier Witz und was einfach Dilettantismus ist (wahrscheinlich von beidem immer etwas, mit schwankenden Anteilen). Besonders schlimm war der "Gesang", der oft sehr improvisiert wirkte. Kein Plan, ob das Absicht war, aber beim Anhören fand ich es nur anstrengend. Das ist auf der hier besprochenen Platte sehr viel besser. "Jürgen, du hast dich menschlich sehr verändert" ist eine Variation eines alten Stücks und auch sonst wurde hier und da nochmal an den Songs gefeilt. Synthies gibt es jetzt nur noch auf "Ich bin der schönste Koch".

Jo, was bleibt zu sagen? Musikalisch auf jeden Fall der bisherige Höhepunkt der Band. Die Neuaufnahme hat sich auf jeden Fall gelohnt, weil nun zumindest in punkto musikalischer Qualität nun Einheit herrscht. Wer also bei Humor keine Schmerzgrenze hat und dem Genre nicht abgeneigt ist, kann hier schon Gefallen dran finden. Ich fand es insgesamt ok, aber nix was man in der Art nicht schon irgendwo gehört hätte. Inhaltlich halt ein bisschen platt (Har har, saufen).

Eine Frage bleibt: Von welchem Lied ist das Intro von "Reise nach Monaco" geklaut? Ich komm nicht drauf, wer es als erste/r richtig kommentiert bekommt ein Eis.

 

Horace 03/2022
Hörprobe:
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Die Alkocops
Musikstil: Punkrock
Herkunft: Freiburg
Homepage: https://diealkocops.bandcamp.com/
Die Alkocops - Flüssiges Gold

Stil: Punkrock, Saufpunk
VÖ: 2022, CD


Tracklist:

01. Viva Alkocops
02. FIFA
03. Marius Müller Miethai
04. Die Bierhand Gottes
05. Mit der Fußmaschine zur Tanke
06. Jürgen, du hast dich menschlich sehr verändert
07. Reise nach Monaco
08. Ich bin der schönste Koch
09. Wurstheimat
10. Toni M.
11. Mit dem Bierbike über die Alpen


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