Halb Mensch, halb Gott, aber voll verflucht. Das ist B, der Protagonist von „BRZRKR“. Der hünenhafte Krieger lässt sich als eine Art Conan, der Barbar mit übermenschlichen Fähigkeiten beschreiben, dessen schicksalhafte Vergangenheit seine Gegenwart und Zukunft überschatten.
Die Versalien im Titel sind kein Zufall. Dieser Comic ist laut. Im Kampf fliegen die Gliedmaßen, es spritzt das Blut. Wir begleiten den muskelbepackten Antihelden auf seinem Weg vom Urzeit-Dorf bis in die Postmoderne und in den Dienst der US-Regierung. Und dieser Weg wird kein leichter sein, so viel ist sicher.
Doch nun reden wir mal über den Grund, warum wohl ein Großteil der Kundschaft diesen Band in den Warenkorb legt oder ihn, noch besser, im Comicladen der Wahl mitnimmt: Keanu Reeves. Der Hollywood-Star ist einer der beiden Autoren und legt hiermit sein Comic-Debüt vor.
So ist es auch kein Zufall, wenn einem das Gesicht von Kampfmaschine B besonders auf den verschiedenen Covern sehr bekannt vorkommt. In der Story selbst tritt diese vermutlich verkaufsfördernd gedachte Ähnlichkeit zu Reeves jedoch zurück.
Es ist auch gar nicht nötig, sich allein auf den prominenten Co-Autor zu verlassen. Ein bisschen mehr Tiefe würde den zentralen Figuren nicht schaden, aber insgesamt ist „BRZRKR“ ein kurzweiliger Action-Comic, Genre-typisch mit viel Pathos und brutalen Bildern inszeniert.