December Peals:
People Have Demons
Das Problem an den December Peals ist, dass sie zu gewöhnliche Musik machen. Ein zugegebenermaßen blöder Einstieg für eine Rezension, aber ich seh das so. Hier gibt es ganz schnörkellosen Poppunk (Indierock?) zu hören. Gut, mit diesen beiden Allerweltsbegriffen kann man gar nix anfangen. Also stellt man sich das so vor: Mando Diao würzen ihren mitsingkompatiblen Rock mit ein paar ansatzweise rotzigen Gitarrenriffs und drosseln das Tempo bei den meisten Songs etwas hoch. Der Sänger hat eine etwas rauere Stimme, ähnlich wie Arnim von den Beatsteaks. Ja, so kann man das sich ungefähr vorstellen. Nicht sonderlich spektakulär? Ist es auch nicht. Ganz offensichtlich drängt sich noch der Vergleich mit den Donots auf, da die December Peals an manchen Stellen scheinbar mit Gewalt so klingen wollen. Die Songs auf "People Have Demons" sind eigentlich immer gleich aufgebaut: Auf eine meist geschriene (also nicht Hardcore-Geschrei, sondern so komisch Geschrei, dass es halt noch ein bisschen melodisch bleibt) Strophe folgt ein Refrain mit Melodie, die im Ohr bleiben soll. Aber das klingt alles irgendwie zu ähnlich, gewollt rotzig und sorry, nochmal, einfach unspektakulär. Der zweite Song, "The Devil You Know" gefällt mir am besten, denn da bleibt die Melodie im Kopf, da sie nicht so erzwungen wie bei den anderen Liedern wirkt. Vielleicht noch zu erwähnen ist das ruhigere "Capitol Cowboys", aber selbst da denkt sich der Rezensent, dass es das so ähnlich schon mal gab.
Alles in allem ist das hier also einfach Mittelmaß. Klar ist die Abmischung sehr gut, das Zusammenspiel ist tight, das Layout schick - alles rund, ohne Ecken und Kanten. Aber mir reicht das nicht für ein überzeugendes Album. Ich habe da gerade nix vernommen was ich nicht schon n paar Mal zuvor so oder so ähnlich gehört habe. Nur dass die Originale eben besser und ideenreicher waren. Fans der Donots, Beatsteaks oder einer ähnlichen Schiene können jedoch sehr gerne mal reinhören. Könnte euch gefallen.