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Straightline:
Keep Your Cool

Bierschinken wieder am Puls der Zeit - Release war der 15. September 22. Trotzdem hier ne Rezi, weil ich es irgendwie jetzt erst geschafft habe mir das Album mal in Ruhe anzuhören und auch erst recht spät überhaupt mitbekommen habe, dass es die Platte überhaupt gibt.

Die Songs wurden schon 2018/19 geschrieben und aufgenommen. Wegen Corona hat man sich dazu entschlossen, "Keep Your Cool" erst jetzt rauszubringen, da man nun endlich wieder ordentlich touren kann. Zwischenzeitlich gab's auch noch einen Wechsel am Schlagzeug - nun ist man wieder auf Kurs und schreibt aktuell an einer neuen EP - Streber!

Wie gehabt präsentieren Straightline Skatepunk mit starkem Thrash-Metal-Einschlag. Beides auf sehr hohem technischen Niveau. Habe die mal live gesehen und dachte nur So sieht das also aus, wenn man früher immer brav geübt hat. Wenn man nur eine Klitzekleinigkeit für klassischen Skatepunk übrig und auch nix gegen Metal-Soli hat, kommt man an der Platte eigentlich nicht vorbei. Die Verknüpfung der beiden Musikstile gelingt Straightline inzwischen einfach so mühelos, dass es eine wahre Freude ist. Ein Rädchen greift ins andere und so knattern die 12 Songs mit wenigen Ausfällen über die Spielzeit. Übergreifendes Thema ist der Zustand des Planeten und unser Umgang damit.

Auf diesem Album werden im Vergleich zum Vorgänger die Genres auch einzeln ausgelotet. So überwiegen bei Stood for Something Else und auch Power Shift  klar der Metal-Anteil, während Undone  und Weltschmerz klassischer Skatepunk sind. Das ist mir fast schon zu geschliffen, bei Undone gerade im Gesang. Für mich persönlich könnte man bei der bisherigen Formel bleiben, aber ich könnte auch jeden Tag Pommes essen - gilt vielleicht nicht für jede*n. Aber da der Rest der Songs überzeugt, skippe ich die Dinger halt und komme auch sonst nicht zu kurz. Global Frustration und Virus reißen von Anfang an mit. Shame on You hat ein Ohrwurm 80er-Metal Riff.  Dead Certain rast in Cigar-esker Geschwindigkeit durch die Boxen. Bei Earth Defenders bleibt mir der Bubblegum im Ohr kleben - für mich der schwächste Song und passenderweise als Single ausgekoppelt :) Leaders of Self-Destruction ist dafür wieder im klassischen Gewand und war mein erster Anspieltip. Diese Empfehlung hat sich fast bei jedem Hören geändert - kein schlechtes Zeichen. Hinten raus wird es dann mit Stood for Something Else richtig garstig und man wildert in Slayer-Gefilden.

Es ist halt wie immer bei dem Genre - es bietet wenig Platz für Experimente. Vielleicht ging man deshalb diesen Weg, um sein Repertoire und die Hörerschaft zu erweitern. Menschen, denen der Skatepunk/Thrash Mix auf Dauer etwas zu viel ist, werden hier vielleicht mehr Songs ins Herz schließen.  Dafür gibt's mit Global Citizens einen der ausgefeiltesten Songs der Band bisher. Hier hat mir das Songwriting richtig gut gefallen. 

Fazit: Kein Stillstand im Hause Straightline und man arbeitet augenscheinlich daran, nicht zum One Trick Pony zu verkommen. Auch wenn ich persönlich den Vorgänger einen Ticken stärker fand, ist die Platte ne klare Empfehlung. Muss sich auch international keinesfalls verstecken. 

Inzwischen ist die Band auf Lockjaw Records (UK) bzw. Thousand Island Records (CAN). Promo im deutschen Raum war eher so mäßig, aber für uns hat's ja gereicht.

Physische Exemplare (in bunt, mit Skatedeck und pipapo) des Albums jetzt erst raus. Von daher war ich doch gar nicht SO lahmarschig ;)

Horace 01/2023
Hörprobe:
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Straightline
Musikstil: Skate-Punk, Thrash, Hardcore
Herkunft: München
Homepage: https://www.facebook.com/StraightlinePunk
Straightline - Keep Your Cool

Stil: Skatepunk, Thrash-Punkrock, Metal
VÖ: 15.09.2022, CD, LP, Thousand Islands Records, Lockjaw Records


Tracklist:

1. Global Frustration 
2. Virus 
3. Undone 
4. Weltschmerz 
5. Shame On You 
6. Dead Certain 
7. Earth Defenders 
8. Leaders Of Self-Destruction 
9. Failed Catharsis 
10. Stood For Something Else 
11. Power Shift 
12. Global Citizens 


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