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Love Equals Death:
Gravity and Grace

Bei Love Equals Death habe ich mich bis gerade eben immer gefragt, was denn in deren Bandgeschichte schief gelaufen ist, dass man nach ihrem unglaublich starken Debut-Album "Nightmerica" erstmal über 15 Jahre so gut wie gar nichts von der Truppe gehört hatte. Der Pressewisch-Zettel gibt selbstverständlich keine Auskunft und nach kurzer Internetrecherche weiß ich auch weshalb das so ist. So schafften es Love Equals Death nach dem Rauswurf ihres damaligen Bassisten Dominic Davi, gegen den zu der Zeit wegen des Vorwurfs auf Vergewaltigung ermittelt wurde, nicht mehr wirklich in der Musikwelt Fuß zu fassen, was dann auch kurze Zeit später zur kompletten Auflösung des Bandprojekts führte. Irgendwie schon fast verständlich, dass man 15 Jahre später über so etwas eher nicht so gerne in einem Presseinfo reden möchte, auch wenn sich die Band damals sofort und konsequent von ihrem Bassisten getrennt hat. 

Im Jahre 2019 entschloss sich Sänger Chon Travis es nochmal zu versuchen und nahm hierfür auch den Bass in die Hand. So scheint die Band zwar immer noch nicht zu 100% auf sicheren Beinen zu stehen, aber nach einer erfolgreichen Tour 2022 sind auch für 2024 wieder Auftritte geplant und den bereits auf Sbäm erschienen Singles folgte das gerade mal zweite Album der Bandgeschichte "Gravity And Grace". Dieses wartet auf mit tollen Gitarrenmelodien, starkem Songwriting und - ganz besonders herausstechend - Chons herrlich melodiöser, ganz leicht angekratzter Gesangsstimme. Für mich persönlich tatsächlich eine der schönsten Stimmen im Cali-Punkrock, egal ob sie leicht zärtlich um die Akkorde herumstreichelt oder auch mal ein My Rotz hereinlässt. Nach Hören des Albums würde ich tatsächlich sagen, dass Love Equals Death vermutlich gerade rein musikalisch eine der meist unterschätzten Bands sind, was sich jedoch auf die Bandgeschichte zurückführen lassen dürfte. Ich bin jedenfalls froh, dass Sänger (und jetzt ja auch Bassist) Chon Travis es nochmal versucht hat, denn auch heute noch ist der musikalische Output seiner Band absolut hörenswert. 

Fazit: "Gravity And Grace" liefert zehn kurzweilige Songs mit starkem Melodi-Songwriting, das durchgängig on point ist.

Anspieltipp: Law Of One, Adolescent Heart, 3420

Zwen 12/2023
Hörprobe:
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Love Equals Death - Gravity and Grace

Stil: Horrorpunk, Melodic Punk
VÖ: 08.07.2022, LP, Sbäm Records


Tracklist:

01. A Tale of Two Storms
02. Law of One
03. Hollywood Ghost
04. Adolescent Heart
05. Saliendo in Crastinum
06. Suburbian Nightmare
07. A Sequence of Arcs
08. Gravity and Grace
09. The Letter
10. 3420


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