Aufmerksam geworden bin ich auf die reine Frauen-Band Östro 430 im Rahmen der Jubiläumskonzerte des legendären Wuppertaler Clubs "Die Börse". Östro sind dort zusammen mit "Bärchen und die Milchbubis" und "Der moderne Man" aufgetreten. Drei Bands also, die ursprünglich in den frühen 80ern ihre Blütezeit hatten. Aber im Rahmen des 80er Revival kann man ja seit geraumer Zeit so einige Bands noch einmal live erleben, für die man vor 40 Jahren dann vielleicht doch noch zu jung war. Leider war ich an dem Tag dann doch verhindert, aber da die Band mit neuer Schlagzeugerin im Herbst ein neues Album released hat, dachte ich mir, hörste doch mal rein...
Um ehrlich zu sein, gibt es durchaus 2-3 Songs, die grundsätzlich Wortwitz besitzen. "Alte Männer", "Fick das System" und "Lahmarschfete" haben durchaus Potential. Aber tat diese Platte wirklich Not?
Lahmarschig ist eigentlich das Motto der restlichen Lieder. Ein blecherndes Saxophon, das tatsächlich so klingt, als habe man die Uhr um 40 Jahre zurück gedreht. Aber was früher einmal cool war, klingt dann heute doch arg altbacken. Den negativen Höhepunkt erreicht das Album aber ohne Frage bereits auf der A-Seite bei "Bleib hier". Mein Gott, ich dachte, Ulla Meinecke röhrt mit rauchiger Stimme durch meine Lautsprecher. Da möchte man wirklich einen Hechtsprung zum Plattendreher machen, um die Nadel aus der Rille hüpfen zu lassen und sich davor zu retten. Okay, okay, DIY, alles gut. Aber wer braucht's?
Boombatze () 02.12.2024 17:26 |
Ganz unterirdisch finde ich auch „Wörterpolizei“ … als ob es heutzutage keine anderen Probleme gibt, die besungen werden „müssen“ |