"The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra" - das erste Mal, als ich Bekanntschaft mit dieser Band schließen durfte, war vor ca. 5-6 Jahren, als sie damals im Augsburger Band des Jahres Finale gegen die Killerpilze verloren hatten. Das Orchestra war objektiv gesehen viel besser, aber damals wollte man eben die Killerpilze melken. Blöd nur, dass diese damals schon ihren Major-Deal in der Tasche hatten. Das war dann doch ein bisschen blöd für die Jury, als sie den ersten Platz (Studiosession in den kleinen aber feinen Echolot-Studios in Augsburg) abgelehnt haben. Nun rückte der zweite Platz nach - the, ich kürze ab, SSHO. Jetzt musste sich die Crew mit einer neunköpfigen Band rumschlagen, haha.

Nun zu "Hinterland": Erstmal Gratulation an die Band, dass man deren musikalische Erzeugnisse mittlerweile im CD-Handel kaufen kann. Dieses Album ist eine lupenreine Ska-CD. Die ersten fünf Lieder ballern saufröhlich nach vorne, perfekt also für eine Kifferei am Baggersee. Ist illegal fällt mir gerade auf. Dann trinken wir eben. Besonders das erste Lied "Thank God It's Friday" (hat nix mit NOFX zu tun) geht gut in die Tanzknochen und Gehörgänge. Allerdings bricht für mich erst mit "Everything But You" das Highlight aus: Eine Ska-Band die nach "Slut" klingt? Ja, bis genau 2:48 Minuten - dann gibbet wieder Trompeten. Cool! Dieser Song leitet dann wirklich den experimentelleren Teil des Albums ein: Mal ein Philly-Beat, mal ein Sample und ein Sammelsurium an Instrumenten wo einem das Herz aufgeht.
Kurzum ist "Hinterland" ne absolut gute und abwechslungsreiche CD, die beweist dass Ska nicht immer nur nach Offbeat und Trompeten klingen muss. Und das schreibt einer der normalerweise nicht in diesen musikalischen Gefilden zu Hause ist.