Nachdem ich mich Ende letzten Jahres schon von der Live-Qualität der zweiten EP von ROBERTO PUNKO überzeugen konnte, komme ich jetzt endlich mal dazu, hier auch einige Worte darüber zu verlieren.
Nach kurzem, im Song verpackten Intro, startet der Titelsong Roberto Mortale direkt schön angepisst und flott durch. Beim darauf folgenden Rats wird das Tempo sogar noch mehr angezogen, schöner aggressiver Kracher. Mit Right from the Start zeigen die Robertos, dass sie auch Mid-Tempo können, mit schönen Mitgröl-Ohoos. Danach geht es mit Here again und Used to be Easy freilich wieder schnell und knackig weiter.
Der punkrock-klassische Dreier legt hier eine schöne, rotzige Punkrock-EP hin, die 5 Titel in 11 Minuten sind ein toller Appetithappen auf die Konzerte und vielleicht auch mal ein ganzes Album? Schön wärs!
Bis dahin gibt's das Ganze für umme oder gegen Spende digital, aber lasst ruhig mal einen angemessenen Betrag da, isses wert!
Und da ich die in Köln beheimatete Band teils auch persönlich kenne (das wollen wir ja hier nicht verschweigen) folgt noch ein kurzes Interview:
1. Stellt euch bitte kurz vor: Wer, seit wann, und warum seid ihr
- Ja Moin, wir sind Roberto Punko aus Köln. Im einzelnen Roberto Kontroletti (Gesang / Gitarre), Roberto Roberto (Bass / Gesang) und Roberto Palazzo (Drums) und uns gibt’s nun schon seit 2018.
- Warum gibt’s uns? Gute Frage, ich denke einfach wir hatten alle eine Vergangenheit in verschiedenen Bands und haben in unserem fortgeschrittenen Alter mal wieder Bock auf Mukke machen gehabt. Zusammen Proben, Songs schreiben und vor allem Live spielen macht halt Laune.
2. Dies ist nun eure 2te EP nach der ersten Demo aus 2020. Klingt in meinen amateurhaften Ohren ne Ecke besser produziert. Wie und Wo habt ihr aufgenommen? Wie entstehen eure Songs? Denkt ihr auch über ein Album nach?
- Genau, die zweite EP nach der Demo. Tatsächlich haben wir uns für die Produktion diesmal etwas mehr Zeit genommen als für die Erste und waren auch besser vorbereitet.
- Aufgenommen haben wir bei Christoph im 79 Sound in Köln. Nochmal ganz liebe Grüße.
Auch wenn es echt etwas Arbeit war, hat es jede Menge Spaß gemacht und Christoph macht das wirklich großartig. Wir waren beim ersten Reinhören schon sehr begeistert und denken, das Resultat kann sich durchaus hören lassen.
- Wie entstehen unsere Songs? Mal überlegen, ich glaube, das kommt vorwiegend beim „Jammen“ im Proberaum. Bei irgendeinem Part denkt man dann: „ey, hört sich gar nicht so schlecht an“ und dann versuchen wir daraus nen Song zu basteln. Manchmal bringt aber auch ein Roberto ne Idee mit, an der wir dann gemeinsam weiterbasteln. So oder so, viel Teamwork bei den Robertos.
3. Ihr seid alle wohnhaft in Köln. Was gefällt euch/ gefällt euch nicht an der Stadt im Allgemeinen und an der „Punkszene“ dort im Speziellen.
- Genau, wir wohnen alle in Köln, sind aber auch „Immis“, also echte Kölner werden wir nie.
- Köln ist bei weitem keine „schöne“ Stadt, aber wir leben hier schon gerne. Man kommt viel mit Leuten in Kontakt und der Großteil ist immer für nen kleinen Schnack zu haben. Die Büdchenkultur ist natürlich Gold wert.
- Punkszene im speziellen, naja, In Köln passiert schon seit längerem das, was auch in vielen anderen Städten passiert, sprich die Gentrifizierung greift um sich und immer mehr Kultur verschwindet. Das merkt man in den einzelnen Veedeln sehr.
Dennoch hat Köln noch ein paar kleine Inseln die sich halten. Speziell mit dem Sonic Ballroom oder dem Limes gibt es nach wie vor Läden, die man immer besuchen kann.
- Sehr positiv ist auch, dass auch viele internationale Bands oder Künstler:innen auf ihren Touren gerne halt in Köln machen.
Vielen Dank für eure Antworten!
