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Dirty Talons:
Deep Dive

Ich war ja wirklich sehr traurig als Astpai 2019 bekanntgaben, dass sie sich auflösen werden.
Hatte ich die Band doch sowohl wegen ihrer unglaublichen Live-Präsenz und spätestens seit der Efforts and Means auch auf Platte in meiner persönlichen Playlist weit oben eingeordnet.
Umso mehr hab ich mich gefreut, als ich erfuhr, dass sich die Saitenfraktion von Astpai geschlossen in ein neues Projekt stürzt.

Eine Fortsetzung nur unter anderem Namen? Jein.
Vor mir liegt der Beweis in Form des aktuellen Albums von Dirty Talons. Die CD (!) kommt in einem schlichten, aber eleganten Digipack.
Fast schon ungewöhnlich, dass sich eine Band für diese Medium noch so viel Mühe gibt, sehr schön!
Das gute Stück hört  auf den Namen Deep Dive, also tauchen wir mal ein (Höhö)

Dirty Talons sind nicht Astpai 2, aber man erkennt doch immer wieder Elemente, die Astpai ausgezeichnet hatten.
Gerade bei vielen Riffs und Arrangements erkennt man die Astpai-Schule. Dirty Talons bieten aber darüber hinaus auch völlig Anderes.
Zuerst ist da die Stimme von Jess, die über den Songs schwebt und den Songs sehr viel Glanz verleiht.
Jess singt sehr vielseitig, das volle Brett bringt sie genauso glaubwürdig rüber wie sanfte Harmonieparts über cleanen Gitarren.
Dann die Bandbreite der Songs. Die 12 Songs auf „Deep Dive“ kommen in einer unglaublichen Vielfalt und Variation an Tempo, Vibe und Arrangement daher. Wir reden zudem bei Deep Dive schon über den Longplayer Nr. 2.
Das ist ein beeindruckender Output für eine Band die es seit 4 Jahren gibt und dann noch auf diesem Qualitätslevel!

Das Album startet mit Under your Spell, eine Up-Tempo-Nummer mit einem Riff das fast schon an 80s Metal erinnert.
Dann kommen mit Can you Feel? und Buck-Passer zwei Mid-Tempo-Nummern in bester Astpai-Manier.
Thank you for nothing ist Rock'n'Roll pur. Mit schönen Old-School-Riffs, könnte Tony Iommi sicher nicht besser.
Mit Family Tree und ACM wird es etwas filigraner und raffinierter. Da ist alles drin, was ne gute Classic Rock Nummer ausmacht, ohne dabei altbacken zu wirken. Im Gegenteil! Modern classic Rock - wenn man so will.
Swansea klingt wieder geradliniger. Gut zum Luftholen.
Claiming Space dreht das Tempo etwas runter, die Lautstärke auch. Tolle Nummer.
Intentions ist ebenfalls langsamer und ruhiger, aber fegt dann mit einem sehr kraftvollen Refrain den Staub vom Regal.
Stellar Life ist ein schöner happy tune, der wieder etwas mehr am Gas hängt. Die Tendenz zu mehr Tempo geht weiter,
You make everything alright ist gefühlt die schnellste Nummer auf Deep Dive, klingt ähnlich positiv wie Stellar Life zuvor.
Wir kommen zu letzten Nummer, Hiding Memories. Jetzt packen die Dirty Talons nochmal alles aus, eine fette Orgel, funky Gitarren, zweistimmige Gitarrenmelodien, ein grandioses Finale, das einen nach diesem 12-Songs-Ritt fast schon etwas atemlos zurück lässt.

Ich muss glaub ich gleich nochmal von vorne anfangen…

Was alle Songs gemeinsam haben, ist ein sehr gutes Gespür für Arrangements, jede Instrumentengruppe weiß genau was sie macht,
das Songwriting ist ohne überflüssige Längen. Die Produktion ist fett, nicht zu poliert nicht zu modern, steht den Songs absolut gut zu Gesicht!
Was ich ein wenig vermisse, sind die ganz großen Hooks, die einem auch nach dem Anhören der Platte noch im Ohr bleiben.
Darauf sind die Songs aber auch nicht angelegt. Dafür sind sie zu vielschichtig. Solche Platten brauchen auch immer etwas Zeit, bis sie ihre volle Wirkung entfalten. Freu mich schon drauf.

Lödfortydown 06/2025
Hörprobe:
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Dirty Talons
Musikstil: Hardrock
Herkunft: Österreich
Homepage: https://www.instagram.com/dirtytalons/
Dirty Talons - Deep Dive

Stil: Hardrock, Wave, Punk, Rock'n'Roll
VÖ: 14.03.2025, CD, Vinyl, Digital, Stream, Noise Appeal Records


Tracklist:
1 Under Your Spell
2 Can You Feel?
3 Buck-Passer
4 Thank You For Nothing
5 Family Tree
6 ACM
7 Swansea
8 Claiming Space
9 Intentions
10 Stellar Life
11 You Make Everything Alright
12 Hiding Memories



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