Ist jetzt doch schon wieder einige Zeit vergangen, seit mir Sascha von den Dirtsheets auf dem wunderschönem Balarock Festival die neue LP Take A Seat in die Hand gedrückt hat mit Bitte um Review, dem ich natürlich gerne nachkommen will, wenn auch etwas spät. Immerhin konnte ich mich dort vor Ort direkt von den Live-Qualitäten der neuen Lieder überzeugen und das Album mittlerweile auch einige Male durchhören.
Wer die Siegerlänger noch nicht kennt, es erwartet einen hier melodischer Punkrock mit schön rauem Gesang, aber nicht so die Gainesville-Schiene, sondern eher die Leatherface-Richtung (ja, diesen vermutlich schon oft herangezogenen Vergleich müssen sie sich gefallen lassen).
Zumindest in meiner Wahrnehmung war es die letzten Jahre etwas ruhiger um den Vierer geworden (die 2024er EP Don`t Care ist irgendwie komplett an mir vorbei gegangen). Jetzt aber das dritte Album. Musikalisch schließen sie meiner Meinung nach ziemlich nahtlos an den älteren Sachen an, einen Tacken moderner vielleicht. Das Ganze ist richtig schön stimmig mit detailliertem Songwriting, gut produziert mit vielen eingängigen Singalongs. Die Überhits fehlen vielleicht ein bisschen, aber Highlights gibt es doch reichlich, variierendes Tempo, kurze Basssoli, einen schönen Trompetenpart in Dancing In The Rain oder das kurze That Hill oder das flotte Be Quiet oder den einzigen deutschen Song Laute Sohlen oder oder oder.
Take A Seat geht einfach richtig gut rein und allen, die melodischen Punkrock mögen, empfehle ich ein Ohr zu riskieren!
