Wieder erliege ich meiner Schwäche für Punkrock mit Frauengesang und so kam es, dass die Scheibe von Unt*n*rum aus Erfurt bei mir rotiert. Wie man auf so einen Namen kommt? Wie sich der Fratzenbuchpräsenz der 4 entnehmen lässt dadurch, dass man auffällig viel über Dinge südlich des Schwerpunktes gesungen hat...nun denn.
Was man zu hören bekommt sind 10 solide Punkrocksonx in deutsch und englisch. Der Reiz liegt hier klar an der wirklich guten Stimme der Sängerin Jasmin, die mal zuckersüß, mal rotzig/kratzig daher kommt. Die Gitarre klingt sehr clean, fast wie bei der großartigen Bilanz, leider zündet diese hier nicht immer, haut dafür wirklich gute Melodien raus, die im Gesamtsound passt. Der stärkste Song ist "Motion" mit einem geilen Mitsingrefrain, der an alte Distillers erinnert und auch "Plump me", bei dem 2-stimmig, Mann/Frau im Wechsel gesungen wird, kann was. Statt zum Ende ein dürftigen Cover von "Computerstaat" hätte ich mir eher noch ein eigenes Stück der Erfurter gewünscht. Schade!
Alles in allem erfinden Unt*n*rum den Punkrock nicht neu, singen auch nicht prophetisch daher, aber wollen sie auch garnicht. Sie zocken ehrlichen, rotzigen Punkrock der einfach funktioniert.
01.02.2012 Jena (Kassablanca) mit The Real McKenzies (10 Jahre Punkrockkaffee!)
10.02.2012 Greifswald (KLEX) mit MISSRATA
11.02.2012 Berlin (Abstand) mit MISSRATA
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