CAIN AWAKES aus dem Bergischen Land (Remscheid/Wermelskirchen) haben ja bereits
live bewiesen, dass sie es drauf haben. Jetzt kommt in Form der selbstveröffentlichten CD "Procrastination" der Beweis quasi in Stein (öhm... Plastik) gemeißelt. Neun Songs ohne Ausfälle, die alle zwischen klassischem Spätachtziger-Hardcore und Punk wüten. Alle Lieder kommen in unter drei Minuten auf den Punkt und es gibt alles, was das Suicidal-Herz begehrt: schnelle Gitarren, viele Breaks, intensives Geschrei von Sänger Thuku mit Texten, die ernst gemeint sind und auch so vorgetragen werden. Immer zackig und wütend, genügend Melodie um nicht zu stumpf zu werden und immer wieder kurze, punkige Entspannungsinseln. Der Sound ist im übrigen enorm sauber, druckvoll und transparent - so wie man sich das ja immer wünscht. Insgesamt klingt das knapp 22 Minuten lang nach Gorilla Biscuits (oder aktueller: Scheisse Minnelli) mit einem guten Schuss "Moderne". Dafür sollte sich doch ein Label finden lassen, denn Cain Awakes treffen mit ihrer Musik den richtigen Nerv und kommen sicher auch über die Bergischen Grenzen hinaus gut an.