Fake Idyll ist ein Neben/Spaßprojekt von diversen Leuten aus dem Umfeld um das Label Unundeux und deren Bands (Japanische Kampfhörspiele etc). Nichtsahnend hört man sich rein - und wird direkt weggeblasen!
Was hier geboten wird ist technisch feinster DeathMetal, gutturales Grunzen, eine gesunde Portion Grind und hier und da sehr geile MelodieBögen. Der Opener "Therapist" bleibt spätestens beim Refrain selbst dem langweiligsten Popper im Ohr hängen; "The Rapist gets all the girls" unterlegt mit ein paar Elektro-Bit-Tönen und Doublebassgewitter. Lange nicht mehr so gelacht beim Durchhören einer Platte und das nicht weil das schlecht oder peinlich ist! Davor, dazwischen und danach; Death Metal at its best.
Auch der Track "Schlangenmilch" ist ein unfassbares Brett was ebenfalls kleben bleibt wie äh... Sekundenkleber. Meine Rhetorik wird von stöhnenden Frauen und BlackMetal-artigen ElektroSounds zerbröselt. "Schlangenmilch ist good for everything" - intoniert als hätte man sich den Sänger von System of a Down ins Boot geholt. Pure Anarchie auf der CD.
Nach den ersten 6 Songs, die allesamt Bock auf mehr, mehr und noch viel mehr machen kommt mit "Bekifftindeutschland" ein na ja... gewöhnungsbedürftiges Irgendwas daher. Wohl ganz witzig für Leute die bewusstseinserweiternde Substanzen konsumieren, mehr aber auch nicht. Lückenfüller, ebenso wie "Moho", was wie der Vorgänger nur aus Elektronischem SchrippSchrapp und Frauengestöhne besteht.
Als Zugabe sind dann noch 4 Songs als KaraokeVersion auf der MiniCD. Schade, dass trotz 12 Songs das Ganze eigentlich schon nach der Hälfte beendet ist, den Rest hätte man sich klemmen können. Allerdings ist die erste Hälfte dieses Silberlings so dermaßen geil, dass ich das nur Jedem ans Herz legen kann der auf technischen (aber nicht nervigen) GrindDeathMetal mit lustigen ElektroBeatBreaks steht. Hab ich so vorher noch nicht gehört. Unbedingt anhören!

Anspieltipps; Therapist, Schlangenmilch, Deadcowpizza, Urschmerz (http://www.fakeidyll.de/)