Immer wieder schön, wenn es frische, aufstrebende Bands aus der eigenen Stadt gibt. Weniger schön, wenn man als einer der letzten davon erfährt. Angry white elephant wurden vor knapp 2 Jahren gegründet und machen momentan Dortmund und Umgebung unsicher. Bei einem Nachwuchswettbewerb gleich mal einen Platz beim diesjährigen Rock in den Ruinen Festival erspielt, zudem erscheint fast zeitgleich diese EP. Fangen wir mal an: Name gefällt mir, ich mag ja Tiere eh viel lieber als Menschen. Artwork finde ich auch ganz schick, obwohl der futuristische, böse Elefant eher an ein Mammut erinnert. Aber das Wichtigste soll ja schließlich die Musik sein. Von der Band als Angry-Core/Crossover vorgestellt. Bei Crossover muss ich immer an ziemlich alberne Bands aus den 90ern denken (die man natürlich trotzdem alle damals gnadenlos abefeiert hat..), da passt der Begriff Angry Core doch besser. Die wüsten Schreiattacken des Sängers, gepaart mit musikalischen Abgeh-Parts, wissen zu gefallen. Bei "Rumors" höre ich leichte Ansätze von System of a down heraus, wohingegen bei "Not enough Sky" die Ausrichtung ganz klar auf Massenpogo (zumindest beim Refrain) gelegt wird. Bei den 6 Songs auf der CD ist eigentlich kein Aussetzer dabei, auf ihrem Facebook Profil gibt es zudem Ausschnitte von ihrem Rock-in-den-Ruinen-Auftritt zu sehen.