Ein sehr feines Album für die warmen Tage liefern die (North) West Coast Punker aus Seattle hier ab. Eine bunte Zusammenstellung aus den Jahren 2004 bis 2011 erwartet einen hier. Der Zusatz-Titel "Best of" wäre zutreffend denke ich.
Für mich wird direkt beim ersten Hören deutlich, dass die Scheibe erst ein paar Runden drehen, muss bevor ich richtig damit warm werde. So richtig hängen bleiben will beim ersten Mal nichts so richtig.
Ändert sich aber nach dem dritten, vierten mal Hören dann doch zunehmend und eigentlich liefert die Scheibe einen super Soundtrack für gemütliche Punkrock-Abende oder für den Weg zum Konzi bei 30 Grad im Schatten und kühlen 7 Grad in der Hand. Quasi als Contraire zum Standard Deutschpunk-Tape.
Eine leichte Melancholie schwingt hier und da auch mit, was mir mit jedem mal Hören mehr gefällt und die Songs mit der Melo-Note sind hier auch ganz klar die Eingängigeren. Beim Song "Push me away" bekomm ich Kopfkino und Fernweh.
Die Schublade Social Distortion muss hier genannt werden, denn genau danach hört sich das hier an. Ab und an etwas fixer und im oberen MidTempo Punkrock Speedometer zu finden.

Was mich etwas verwirrt, sind die Infos, die man über das Netz, dem Album und beiliegendem Beipackzettel entnehmen kann, mal sind die Jungs zu dritt und dann mal wieder zu viert unterwegs. Und warum man auf eine Compilation dann drei Lieder als "Bonus" drauf packt und nicht einfach unter die normalen Songs schummelt?! Vielleicht weil sie anders gemixt oder in einem anderen Studio eingespielt wurden? Na ja... was soll's. Sollte Sledgeback mal die Reise ins alte Europa antreten und in der Nähe spielen; ich werd's mir angucken.

Anspieltipps; Push me away, Pants off, Love and hate, Good bye my friend